Wunder des Tassili N'ajjer

Fülszöveg

Die Entdeckung der prähistorischen Felsbilder und Höhlenmalereien von Altamira in Nordspanien führte schon im vergangenen Jahrhundert zu einer lebhaften Diskussion unter den Gelehrten über Alter und Echtheit derartiger künstlerischer Darstellungen und veranlaßte eine Reihe berühmter Forscher, systematisch die Suche nach weiteren Zeugnissen primitiver vorsteinzeitlicher bzw. eiszeitlicher Kulturen aufzunehmen. Besonders Franzosen und Deutsche haben dann in den dreißiger und fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts wesentlich zur Neuentdeckung solcher Darstellungen, besonders auch in Nordafrika, beigetragen. Immer wieder hat man versucht, sie mit Hilfe technischer oder künstlerischer Wiedergaben einem größeren Kreis zugänglich zu machen. Solche Kopien erwiesen sich aus der Subjektivität der Kopisten heraus sowohl in der Zeichnung wie in der Farbgebung als unzulänglich. Jetzt endlich ist es gelungen, prähistorische Meisterwerke, die Wandmalereien des Tassiii n'Ajjer in der Sahara, in... Tovább

Fülszöveg

Die Entdeckung der prähistorischen Felsbilder und Höhlenmalereien von Altamira in Nordspanien führte schon im vergangenen Jahrhundert zu einer lebhaften Diskussion unter den Gelehrten über Alter und Echtheit derartiger künstlerischer Darstellungen und veranlaßte eine Reihe berühmter Forscher, systematisch die Suche nach weiteren Zeugnissen primitiver vorsteinzeitlicher bzw. eiszeitlicher Kulturen aufzunehmen. Besonders Franzosen und Deutsche haben dann in den dreißiger und fünfziger Jahren unseres Jahrhunderts wesentlich zur Neuentdeckung solcher Darstellungen, besonders auch in Nordafrika, beigetragen. Immer wieder hat man versucht, sie mit Hilfe technischer oder künstlerischer Wiedergaben einem größeren Kreis zugänglich zu machen. Solche Kopien erwiesen sich aus der Subjektivität der Kopisten heraus sowohl in der Zeichnung wie in der Farbgebung als unzulänglich. Jetzt endlich ist es gelungen, prähistorische Meisterwerke, die Wandmalereien des Tassiii n'Ajjer in der Sahara, in prächtigen Farbfotos zu zeigen und so den Wissenschaftlern und interessierten Laien Arbeiten von hervorragender künstlerischer und
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historischer Bedeutung, die sich ja an nicht allgemein und jedermann zugänglichen bzw. erreichbaren Fundorten befinden, vorzulegen. Unter ganz ungewöhnlichen und manchmal fast nicht zu bewältigenden Schwierigkeiten hat der Autor, J.-D. Lajoux, der Mitarbeiter des gleichfalls französischen Forschers Henri Lhote, ein Werk geschaffen, das, wie Andreas Lommel, der Direktor des Staatlichen Museums für Völkerkunde in München, schreibt, «dem Fotografen das beste Zeugnisaus-steUt und sicher dazu beiträgt, die künstlerische Bedeutung der Tas-sili-Felsbilder einem größeren Publikum bekannt zu machen, vor allem aber geeignet ist, die wissenschaftliche Bedeutung der Felsbilderfunde klarer herauszuheben».
J.-D. Lajoux hat zweifelsohne eine kaum zu überbietende Meisterleistung vollbrachtund sowohl dem Wissenschaftler wie auch dem Liebhaber früher Kunst einen einzigartigen Band geschaffen, der neben den bekanntesten Abhandlungen über prähistorische Höhlen- und Wandmalerei, aber auch als Ergänzung zu kunstgeschichtlichen Gesamtdarstellungen durchaus bestehen wird. Vissza