Wolfgang Mattheuer

Fülszöveg

Wolfgang Mattheuer (geb.1927) ist unter den Leipziger Künstlern der mittleren Generation neben Werner Tübke und Bernhard Heisig zweifellos die interessanteste Persönlichkeit. Er ist darüber hinaus - trotz des oft nicht leicht zu entschlüsselnden Sinngetialtes seiner Bilder - einer der bekanntesten Maler unserer Republik, dessen Werke zunehmend beachtet werden. Das in seinen Gemálden und Grafiken deutlich erkennbare Engagement des sozialistischen Künstlers, sein Mut zu vorwártsweisender Kritik an kleinbürgerlichen Verhaltensweisen, das Aufgreifen von Problemen, die sich aus den neuen Formen des Zusammenlebens der Menschen in unserer sozialistischen Ordnung ergeben, seine zum Sinnbildhaften hindrángende Ausdrucksweise wie auch seine eigenwillige Formensprache habén sein Werk ins Zentrum der kunstkritischen Erörterung gerückt. Mit klarer Konturierung arbeitet der Autor vor allém das Neue heraus, das Mattheuer in unsere künstlerische Entwicklung eingebracht hat. Er leitet seine... Tovább

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Wolfgang Mattheuer (geb.1927) ist unter den Leipziger Künstlern der mittleren Generation neben Werner Tübke und Bernhard Heisig zweifellos die interessanteste Persönlichkeit. Er ist darüber hinaus - trotz des oft nicht leicht zu entschlüsselnden Sinngetialtes seiner Bilder - einer der bekanntesten Maler unserer Republik, dessen Werke zunehmend beachtet werden. Das in seinen Gemálden und Grafiken deutlich erkennbare Engagement des sozialistischen Künstlers, sein Mut zu vorwártsweisender Kritik an kleinbürgerlichen Verhaltensweisen, das Aufgreifen von Problemen, die sich aus den neuen Formen des Zusammenlebens der Menschen in unserer sozialistischen Ordnung ergeben, seine zum Sinnbildhaften hindrángende Ausdrucksweise wie auch seine eigenwillige Formensprache habén sein Werk ins Zentrum der kunstkritischen Erörterung gerückt. Mit klarer Konturierung arbeitet der Autor vor allém das Neue heraus, das Mattheuer in unsere künstlerische Entwicklung eingebracht hat. Er leitet seine stilistischen Eigenarten vorrangig aus dem Lebensgefühl und den Sehgewohnheiten des modernen Menschen ab und vermittelt so eine genaue Definition der »Bildoptik« Mattheuers, wobei er zugleich deutlich macht, wie wenig dessen Kunst mit der Neuen Sachlichkeit im eigentlichen Sinne gerriein hat, wie wenig auch mit dem kunstgeschichtlich fixierten Surrealismus, mit dem bürgerliche Kunstkritiker ihn in Verbindung zu bringen suchten. Die Wurzel von Mattheuers Maierei ist gedanklich wie optisch das Heute - diese Tatsache und der hohe geistige Anspruch, den seine Werke an die Fáhigkeit des Betrachters zu eigenem Mitdenken und Urteilen steiien, bewirken ihre Faszination, die sich von Ausstellung zu Ausstellung bestátigt. Vissza