Fülszöveg
Vom Zauberspiel der Wirklichkeiten
Alfred Komarek schreibt in seinem Resümee
über Wien, daß es sich um eine Großstadt für
die hohle Hand handle, daß es da viel Lärm um
nichts gäbe, aber das Nichts etwas darstelle.
Er spricht von erhabener Lächerlichkeit, aber
auch davon, daß Wien eine Kuppel sei, in der
die Welt Platz habe.
Das hört sich nach Liebeserklärung an.
Tatsächlich, dieses Buch ist in Bild und Wort
eine Hommage an die alte Metropole und die
zukünftige Stadt der Weltausstellung.
Beide, Bild- und Textautor, hatten es schwer, ein
überraschend neues Buch über die Hauptstadt
Österreichs zu gestalten, denn an Wiens Porträt
haben sich bisher genug geniale und beiläufige
Autoren versucht.
Georg Riha mußte die oft zitierte Not bemühen,
um zu ungesehenen Blicken auf die Stadt zu
gelangen. Da es ein strenges Flugverbot knapp
über Dächern und Türmen gibt, rüstete er ein
Luftschiff mit bodengesteuerter Kamera aus,
und so entstanden atemberaubende Ansichten,
die...
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Fülszöveg
Vom Zauberspiel der Wirklichkeiten
Alfred Komarek schreibt in seinem Resümee
über Wien, daß es sich um eine Großstadt für
die hohle Hand handle, daß es da viel Lärm um
nichts gäbe, aber das Nichts etwas darstelle.
Er spricht von erhabener Lächerlichkeit, aber
auch davon, daß Wien eine Kuppel sei, in der
die Welt Platz habe.
Das hört sich nach Liebeserklärung an.
Tatsächlich, dieses Buch ist in Bild und Wort
eine Hommage an die alte Metropole und die
zukünftige Stadt der Weltausstellung.
Beide, Bild- und Textautor, hatten es schwer, ein
überraschend neues Buch über die Hauptstadt
Österreichs zu gestalten, denn an Wiens Porträt
haben sich bisher genug geniale und beiläufige
Autoren versucht.
Georg Riha mußte die oft zitierte Not bemühen,
um zu ungesehenen Blicken auf die Stadt zu
gelangen. Da es ein strenges Flugverbot knapp
über Dächern und Türmen gibt, rüstete er ein
Luftschiff mit bodengesteuerter Kamera aus,
und so entstanden atemberaubende Ansichten,
die bisher Mauerseglern und Falken vorbehalten
waren. Der Photograph berichtet sehr viel
Strukturelles über das Häusermeer und sein
stetes Wachstum, und die Betrachter der
Flugaufnahmen können Zusammenhänge sehen,
die bisher nur vom Hörensagen bekannt waren.
Ähnlich geht der Kommentator Komarek vor,
der gleichsam die Dächer lüftet und zeigt, nach
welchen Motiven Kaiser, Künstler und Bürger
das Antlitz der Stadt geprägt haben.
Der Textautor beschreibt, indem er über Wien
Geschichten erzählt. Alfred Komarek findet die
richtigen Worte für die Eindrücke, die der Leser
beim Blättern gewinnt, für die subtile Pracht
dieser Stadt, ihre noble Spiritualität und ihre
selbstverständliche Anmut.
Letzten Endes empfiehlt er, sich in die Details zu
vertiefen, wozu dieser Band abwechslungsreiche
Gelegenheit bietet und meint, die köstliche
Erregung abwiegelnd, nehmt dieses Wien doch
alles nur in allem.
Vissza