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Notizen zur Literatur

Szerző
Berlin-Weimar
Kiadó: Aufbau-Verlag
Kiadás helye: Berlin-Weimar
Kiadás éve:
Kötés típusa: Ragasztott papírkötés
Oldalszám: 297 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 19 cm x 12 cm
ISBN:
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In immer erneutem Anlauf bewegt Günter Kunért die Frage, warum er seit seinem 17. Lebensjahr diese „abstruse Tátigkeit" ausübt: zu schreiben. Die Ant-worten fallen gelegentlich provozierend aus: „Ich konnte nichts anderes, und ich wollte auch gar nichts anderes können." Vexiersprüche dieser Art verweisen auf ein Dichtungskonzept, in dem Schreiben nicht als abruf- und verfügbar anerkannt wird und schon gar nicht als Verzückt- und Entrücktsein, sondern als „moralische Veranstaltung", deren Ge-genstand das gesellschaftlich prá- und deformierte Ich des Autors selbst ist. Schreiben erhált die Funktion des Zu-sich-selber-Findens in einer noch immer von Entfremdung, Krieg und Faschismus verunstalteten Welt, und diese Funktion begründet in Kunerts Kon-zept die Wirkungsmöglichkeit des Geschriebenen: „indem Leser es zum Mittel ihrer Selbsterkenntnis und ihres Sich-selbst-bewuBt-Werdens machen". Durch Analysen eigener Texte konkretisiert Kunért sein poetisches Prinzip, das in seiner... Tovább

Fülszöveg


In immer erneutem Anlauf bewegt Günter Kunért die Frage, warum er seit seinem 17. Lebensjahr diese „abstruse Tátigkeit" ausübt: zu schreiben. Die Ant-worten fallen gelegentlich provozierend aus: „Ich konnte nichts anderes, und ich wollte auch gar nichts anderes können." Vexiersprüche dieser Art verweisen auf ein Dichtungskonzept, in dem Schreiben nicht als abruf- und verfügbar anerkannt wird und schon gar nicht als Verzückt- und Entrücktsein, sondern als „moralische Veranstaltung", deren Ge-genstand das gesellschaftlich prá- und deformierte Ich des Autors selbst ist. Schreiben erhált die Funktion des Zu-sich-selber-Findens in einer noch immer von Entfremdung, Krieg und Faschismus verunstalteten Welt, und diese Funktion begründet in Kunerts Kon-zept die Wirkungsmöglichkeit des Geschriebenen: „indem Leser es zum Mittel ihrer Selbsterkenntnis und ihres Sich-selbst-bewuBt-Werdens machen". Durch Analysen eigener Texte konkretisiert Kunért sein poetisches Prinzip, das in seiner Subjektivitát nicht zu verallgemeinern ist, durch diese Subjektivitát jedoch unentbehrliche Materialien zu Verallge-meinerungen bereitstellt.
Auseinandersetzungen mit der Autobiographie Speers und der Hitlerbiographie Fests, Betrachtun-gen zur Person und zum Werk von Heine, Lenau, Poe, Thomas Mann, Brecht, HeiBenbüttel, Böll, Hermlin u. a. stellen den Schriftsteller Kunért als Leser vor, der auch an fremden Texten seine ana-lytischen Fáhigkeiten bewáhrt. Vissza

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Günter Kunert

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