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Je mehr ich darüber nachdenke, um so stärker fühle Ich, daß es nichts gibt, was wirklich künstlerischer wäre, als die Menschen zu lieben. Vincent van Gogh an den Bruder Theo
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Je mehr ich darüber nachdenke, um so stärker fühle Ich, daß es nichts gibt, was wirklich künstlerischer wäre, als die Menschen zu lieben. Vincent van Gogh an den Bruder Theo
Als Vincent van Gogh, der Maler der »Sonnenblumen« und der »Boote am Meer«, des »Postmeisters Roulin«, der säenden und pflügenden Bauern und der leuchtenden Kornfelder, om 29. Juli des Jahres 1890 starb, war von seinen über achthundert Gemälden ein einziges verkauft. Allein siditbare Auswirkung seiner künstlerischen Anstrengungen, der »Macht zum Schaffen«, wie er es nannte, schien ein durch Entbehrungen und schöpferische Qual zerstörtes Leben zu sein. Jedoch schon zwei Jahrzehnte später war sein Name in allen Hauptstädten Europas bekannt, und die spätbürgerliche Nachwelt feierte sein Werk. Allerdings auf ihre Weise und unter ihrem Blickwinkel. der die Erkenntnis der leidenschaftlichen, für den arbeitenden Menschen Partei ergreifenden Aussage dieses gewaltigen künstlerischen Werkes einengte und so das Bild dieser außerordentlichen Künstlerpersöniichkeit verzerrte. Dodi die Größe Vincent van Goghs, der Wahrheitsgehalt seines Werkes hat dies überdauert. Von aufrichtiger Liebe zum Menschen beseelt, strahlt es mit bezwingender Gewalt in unsere Gegenwart, ungebrochen in seiner künstlerischen Kraft und seinem menschlichen Anliegen. Wie jede große Kunst, so hat auch das Werk Vincent van Goghs seine bleibende Gültigkeit erhalten durch die echte Auseinandersetzung des Zeichners und Malers mit der Welt, in der er lebte und arbeitete. Diese Welt allerdings konnte sich ihm nicht darbieten als eine Welt glücklicher Harmonie und menschlidier Geborgenheit. Es war vielmehr eine Welt, die von tiefen Widersprüchen und Gegensätzen zerrissen war, eine Gesellschaft, in der Ausbeutung und Unterdrückung des einfachen Menschen Prinzipien der Staatsführung waren und aus der. etwas später, Paul Gauguin mit den Worten floh: •In Europa bereitet sich für das kommende Geschlecht eine furdntbare Zeit vor: die Herrschaft des Goldes. Alles ist verfault, die Menschen und die Kunst.«
Im Grunde war es schon jene Welt, in die Vincent van Gogh
am 30. März des Jahres 1853 in dem kleinen holländischen Flecken Groot-Zundert hineingeboren wurde. Doch wird das gesellschaftliche Geschehen in dieser von schroffen Widersprüchen und Spannungen erfüllten Wirklichkeit den im christlichen Elternhaus — der Vater Theodor van Gogh ist seit 1849 Pastor In Groot-Zundert — neben fünf Geschwistern aufwachsenden jungen Vincent nur wenig erreicht haben. Denn hier, abseits vom lauten, geschäftigen Lebensrhythmus der Stadt, bestimmte noch das bäuerliche Dasein Lebensführung und Lebenshaltung. Hier wuchs sicher auch Vincents Natursinn zu jener Liebe, die sein Verhältnis zur Natur später ausschlaggebend prägte.
Trotz aller Eigenheiten des jungen Vincent gab es keinen Anlaß, in ihm den großen Künstler zu vermuten, der er tatsächlich wurde. Als er sechzehn Jahre alt ist, tritt er als Angestellter in die Haager Zweigniederlassung der Pariser Kunsthandlung Goupil&Co. ein, deren einer Teilhaber sein Onkel Vincent, ein Bruder des Vaters, ist. Nahezu sieben Jahre bleibt er diesem Beruf treu, wobei er zeitweise in London und Paris lebt und diese Metropolen der bürgerlichen Welt kennenlernt. Und er verkauft in seinen Augen fragwürdige Bilder an ein Publikum, das in der Kunst vor allem die gesellschaftliche Repräsentanz seines Standes und seiner Anschauungen dokumentiert wissen will. Dann aber begehrt, im Zusammenprall mehrerer Erlebnisse, seine eigentliche Natur auf. Die herkömmliche Bahn bürgerlichen Lebens erweist sich als zu eng, die Tätigkeit im Kunsthandel als unerträglich, Die Aufkündigung seines Dienstes bezeichnet schließlich den äußeren Abschluß. Vincent geht in das Elternhaus zurück. Seine Versuche, dennoch im bürgerlidien Lebenskreis eine Existenzmöglichkeit zu finden, rühren durch ihre naive Lauterkeit. In einem Pastorenhaushalt aufgewachsen, erscheint ihm der Beruf eines Erziehers als Aufgabe, Er geht mit dreiundzwanzig Jahren 1876 als Hilfslehrer einer anglikanischen Schulenach Ramsgate in England; später siedelt er in den Londoner Vorort Isleworth über, wo er das menschliche Elend des Londoner East End, der Londoner Arbeiterviertel, kennenlernt. Religiöse Vorstellungen bestimmen immer stärker sein Denken, religiöse Vorstellungen allerdings, die ihre Wurzeln in der urchristlichen Nächstenliebe, nicht in der bürgerlichen Zweckprägung des
Vissza
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Selbstbildnis, barhaupt, vor der Staffelei mit Palette und Pinseln. 1888
»Vincent van Gogh steht nicht so sehr außerhalb seiner Stammesart. Er ist ein echter Holländer, aus dem erhabenen Geschlecht des Frans Hals. Er ist in erster Linie, wie alle seine berühmten Landsleute, Realist - Realist im wahrsten Sinne des V\/ortes. Unabhängig von dem undefinierbaren Duft der Glaubhaftigkeit und des wirklich Gesehenen, den olle seine Bilder ausströmen, ist es die Wahl der Vorwürfe, die stete Bezogenheit der überschwenglichsten Töne, das gewissenhafte Studium kennzeichnender Merkmale, das ständige Suchen nach dem Wesentlichen eines jeden Dinges, sind es tausend bedeutungsvolle Einzelheiten, die seine tiefe, beinahe kindliche Aufrichtigkeit einwandfrei bestätigen, seine große Liebe zur Natur und zum Wahren - zu dem, was für ihn das Wahre ist.
In der gebieterischen Bejahung des Wesentlichen der Dinge, in der oft kühnen Vereinfachung der Formen, in der frechen Unbekümmertheit, mit der er die...
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Selbstbildnis, barhaupt, vor der Staffelei mit Palette und Pinseln. 1888
»Vincent van Gogh steht nicht so sehr außerhalb seiner Stammesart. Er ist ein echter Holländer, aus dem erhabenen Geschlecht des Frans Hals. Er ist in erster Linie, wie alle seine berühmten Landsleute, Realist - Realist im wahrsten Sinne des V\/ortes. Unabhängig von dem undefinierbaren Duft der Glaubhaftigkeit und des wirklich Gesehenen, den olle seine Bilder ausströmen, ist es die Wahl der Vorwürfe, die stete Bezogenheit der überschwenglichsten Töne, das gewissenhafte Studium kennzeichnender Merkmale, das ständige Suchen nach dem Wesentlichen eines jeden Dinges, sind es tausend bedeutungsvolle Einzelheiten, die seine tiefe, beinahe kindliche Aufrichtigkeit einwandfrei bestätigen, seine große Liebe zur Natur und zum Wahren - zu dem, was für ihn das Wahre ist.
In der gebieterischen Bejahung des Wesentlichen der Dinge, in der oft kühnen Vereinfachung der Formen, in der frechen Unbekümmertheit, mit der er die Sonne vor uns hinsetzt, in der stürmischen Bewegung seiner Zeichnung und seiner Farbe, ja, in den kleinsten Eigentümlichkeiten seiner Technik enthüllt sich eine große, männliche Natur, ein Wagemutiger, sehr oft roh und zuweilen von einfältiger Zartheit. Und überdies ist er ein Feuerkopf, ein Feind bürgerlicher Nüchternheit und Kleinlichkeit, eine Art trunkener Riese, mehr dazu geschaffen, Berge zu versetzen als mit Nippsachen zu hantieren. Sein Pinselstrich im eigentlichen Sinn, sein unmittelbares Verfahren, die Farbe auf die Leinwand zu bringen, ist wie alles, was er selbst ist, leidenschaftlich-wild, wuchtig und sehr kraftvoll. Sein Pinsel arbeitet mit ungeheuer dickem Farbauftrag sehr reiner Töne, mit geschwungenen Strichen, die von geraden, starken Strichen gebrochen werden, mit einer - manchmal ungeschickten - Anhäufung schimmernder Kleckserei, und dies alles verleiht manchen seiner Bilder das solide Aussehen leuchtenden Gemäuers, das aus Kristallen und Sonne geschaffen ist. . .
Vincent van Gogh ist zu einfach und zu subtil zugleich für den bürgerlichen Geist unserer Zeitgenossen. Völlig verstanden wird er stets nur von seinen Brüdern werden, von den Künstlern, die wahrhafte Künstler sind - und von den glücklichen unter den kleinen Leuten, unter den ganz kleinen Leuten, die durch Zufall den heilsamen Belehrungen der Laienschule entronnen sind.« Albert Aurier 1890 im »Mercure de France«
Auf der Vorderseite: Die Zugbrücke (Pont de Langlois). 1888. 50 cm x 65 cm. Köln, Wallraf-Richartz-Museum
Vissza
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