Unstete Leute

Fülszöveg

m Chrístina Viragh Unstete „Es ist wahr, Gerüchte kommen nicht umsonst auf, und wenn das Sprichwort vom Rauch und Feuer je gestimmt hat, dann jetzt. Wespen summen hier herum, M. fáchelt den Rauch auf sie zu. Was ist es? Das Gartentor schlágt mit einem rasselnden Nachklang zu, die Stimmen sind jetzt von der Terrasse vorn bis zum Eingang hinten wie ein Seil durchgespannt.. Eine Villa in einer osteuropáischen Stadt. Im Garten Kaffeegeplauder; ein Kind auf seinen Streifzügen durch das Haus - so beginnt dieses Buch, durch das sich bald schon die Zeichen einer schwer faEbaren Bedrohung ziehen. »Unstete Leute« ist der Román einer Emigration. Er beschreibt ein Land, das zwischen vager Hoffnung und Furcht vor der Apokalypse lebt, in eindringlichen Fragmenten: Ein Familienfest, eine Reise in den Westen mit undurchsichtigem Auftrag, eine alptraumhafte Passage durch ein von Menschen bewohntes Kellerlabyrinth. Die letzte Station dieses Transits ist ein Alpenland. Hier finden wir die Erzáhlerin:... Tovább

Fülszöveg

m Chrístina Viragh Unstete „Es ist wahr, Gerüchte kommen nicht umsonst auf, und wenn das Sprichwort vom Rauch und Feuer je gestimmt hat, dann jetzt. Wespen summen hier herum, M. fáchelt den Rauch auf sie zu. Was ist es? Das Gartentor schlágt mit einem rasselnden Nachklang zu, die Stimmen sind jetzt von der Terrasse vorn bis zum Eingang hinten wie ein Seil durchgespannt.. Eine Villa in einer osteuropáischen Stadt. Im Garten Kaffeegeplauder; ein Kind auf seinen Streifzügen durch das Haus - so beginnt dieses Buch, durch das sich bald schon die Zeichen einer schwer faEbaren Bedrohung ziehen. »Unstete Leute« ist der Román einer Emigration. Er beschreibt ein Land, das zwischen vager Hoffnung und Furcht vor der Apokalypse lebt, in eindringlichen Fragmenten: Ein Familienfest, eine Reise in den Westen mit undurchsichtigem Auftrag, eine alptraumhafte Passage durch ein von Menschen bewohntes Kellerlabyrinth. Die letzte Station dieses Transits ist ein Alpenland. Hier finden wir die Erzáhlerin: Von einer Fremde in die andere geraten, in lakonischer Verfassung, wartend. Die Sátze dieses Romans sind wie ein Drahtseilakt über dem Ungesagten. Sie erzáhlen nicht - sie lassen die Geschichte im Leser entstehen. »Christina Viragh schreibt eine poetisch erzáhlende, dem Film verwandte Prosa, die - sehr sensibel, sehr rhythmisch - Zusammenhánge und Vorgánge als Berührungen der Netzhaut, des Trommelfells auffángt: die Umwelt in gespiegelten Farbschatten, in Gerüchen, Geráuschen wahrnehmbar macht.« Hanno Helbling (Neue Zürcher Zeitung) Vissza