Um Füße bat ich und er gab mir Flügel

Fülszöveg

Im Operationssaal eines indischen Krankenhauses sittet eine junge Ar^tin und fiibrt einen kompli^ierten chirurgischen Eingrijf aus: eine Sehnentransplantation, die den verkrüppelten Hiinden eines Aussat^jgen ihre Bewegungsfdhigkeit %urückgeben soil. Marj Verghese ist im Krankenhaus beriibmt für ihre geschickten Hcinde und ihre Erfolge auf dem Gebiet der Chirurgie. Auch diesmal fiibrt sie die Operation schnell und sicher Ende. Dann lafít sie sich, wie ieden Tag, mit dem Rollstubl in ihr Zimmer ^urückfabren. - Sie ist gelahmt. Ein schwerer Unfall schien ihrer ar^tlieben Karriere ein plöt^liches Ende u set^en. Schwer hat sie es empfunden, als ihr nach dem Autounglück deutlich wurde, dafi ihre Wirbelsaitle verlet-^t ist und sie nie wieder würde laufen können. Warum mufi ich iveiterieben, fragte sie sich immer wieder, wenn ich doch nur ein Krüppel bin ? Aber Marj ist Christin. Von Haus aus gehört sie ^u der uralten sjriseb-jakobitiseben Kirche, die in Indien seit Jahrhunderten bestebt,... Tovább

Fülszöveg

Im Operationssaal eines indischen Krankenhauses sittet eine junge Ar^tin und fiibrt einen kompli^ierten chirurgischen Eingrijf aus: eine Sehnentransplantation, die den verkrüppelten Hiinden eines Aussat^jgen ihre Bewegungsfdhigkeit %urückgeben soil. Marj Verghese ist im Krankenhaus beriibmt für ihre geschickten Hcinde und ihre Erfolge auf dem Gebiet der Chirurgie. Auch diesmal fiibrt sie die Operation schnell und sicher Ende. Dann lafít sie sich, wie ieden Tag, mit dem Rollstubl in ihr Zimmer ^urückfabren. - Sie ist gelahmt. Ein schwerer Unfall schien ihrer ar^tlieben Karriere ein plöt^liches Ende u set^en. Schwer hat sie es empfunden, als ihr nach dem Autounglück deutlich wurde, dafi ihre Wirbelsaitle verlet-^t ist und sie nie wieder würde laufen können. Warum mufi ich iveiterieben, fragte sie sich immer wieder, wenn ich doch nur ein Krüppel bin ? Aber Marj ist Christin. Von Haus aus gehört sie ^u der uralten sjriseb-jakobitiseben Kirche, die in Indien seit Jahrhunderten bestebt, und wáhrend ibres Studiums an der berübmten medi^inischen Schule von Vellore hat sie den Geist persönlicher Frömmigkeit und selbstloser Ndchstenliebe kennengelernt, der dort das Leben bestimmt. Der Glaube in Gott gab ihr aucb die Kraft, an ihrem Schicksal nicht ver^weifelti. Lange Zeit
verging, bis Mary durch eisernes Training gelernt hatte, sich wieder selbst versorgen und schliefílich, immer im Rollstuhl sit^end, wieder als Á r^tin v^u arbeiten. In Indien ist die medi^jnische Versorgung der Bevölkerung noch sehr schlecht. Durch alte abergldubische Vorstellungen und die Unwissenheit unter den Menschen wird die Lage der Kranken noch verschlimmert. Mary set^t sich mit aller Kraft dafür ein, dafí die Leprakranken, die in Indien auch nach ihrer Genesung den Gedchteten gehören, wieder in das soziale und wirtschaftliche Leben des Landes eingegliederi werden. Auch Gelahmte und Verkriippelte habén fast keine Möglichkeit, durch eine geeignete Behandlung ihre Bewegungsfdhigkeit %urück%uerhalten und ^u lemen, sich im tdglichen Leben %// bewahren. Mary fafít den Plan, für diese Leidensgefahrten ein Rehabilitations^entrum schaffen. Freunde belfen ihr bei der l 'envirklichung dieses Gedankens: Sie kann sich in Australien und Amerika als Physiotherapeutin ausbilden und die nötigen Erfahrungen saruméin. die sie braucht, um spater ihren Landsleuten helfen können. Auf dem Rückflug von New York in ihre Heimat denkt Mary Verghese über ihr Schicksal nach. Auf das Wunder der göttlichen Führung nriickblickend, sagt sie über ihr Leben: „Um Füfíe bat ich, und er gab mir F/ügel.1" Vissza