Vergangene Welten Faszinierende Funde

Fülszöveg

Ein Groí3teil dessen, was wir heute von lángst vergangenen Kulturen und Epochen wissen, sowie die zahlreichen Zeugnisse, die wir in den Museen bewundern können, verdanken wir der Arbeit der Archáologen - eine Arbeit, die ott mühselig ist und schier endlose Geduld erfordert. Doch aufgewogen werden alle Mühe und Geduld, wenn es gelingt, ein Stück Vergangenheit dem Dunkel zu entreiBen und ans Licht der Gegenwart zu ziehen. So hatte man jahrelang vergeblich das Grab des Makedonenkönigs Philipp II. gesucht - 1977 entdeckte es Manolis Andronikos unversehrt unter einem groBen Hügel bei einem bis dahin weitgehend unbekannten Dorf namens Vergina im Nordosten Griechenlands. War diese Entdeckung an sich schon eine Sensation, so steigerte sich die Überraschung noch, als man feststellte, daí3 hier nicht nur der König die letzte Ruhe gefunden hatte, sondern auch eine Frau beigesetzt worden war, über deren Identitát man nur Vermutungen anstellen kann. StieB z. B. Heinrich Schliemann auf Trója,... Tovább

Fülszöveg

Ein Groí3teil dessen, was wir heute von lángst vergangenen Kulturen und Epochen wissen, sowie die zahlreichen Zeugnisse, die wir in den Museen bewundern können, verdanken wir der Arbeit der Archáologen - eine Arbeit, die ott mühselig ist und schier endlose Geduld erfordert. Doch aufgewogen werden alle Mühe und Geduld, wenn es gelingt, ein Stück Vergangenheit dem Dunkel zu entreiBen und ans Licht der Gegenwart zu ziehen. So hatte man jahrelang vergeblich das Grab des Makedonenkönigs Philipp II. gesucht - 1977 entdeckte es Manolis Andronikos unversehrt unter einem groBen Hügel bei einem bis dahin weitgehend unbekannten Dorf namens Vergina im Nordosten Griechenlands. War diese Entdeckung an sich schon eine Sensation, so steigerte sich die Überraschung noch, als man feststellte, daí3 hier nicht nur der König die letzte Ruhe gefunden hatte, sondern auch eine Frau beigesetzt worden war, über deren Identitát man nur Vermutungen anstellen kann. StieB z. B. Heinrich Schliemann auf Trója, weil er unbeirrt den Worten Homers Glauben schenkte und dessen llias als Wegweiser benutzte, so ist es in vielen anderen Fállen der Zufall, der ein Stück Vergangenheit in die Gegenwart holt. Chinesische Landarbeiter wollten einen Brunnen bohren, doch statt auf Wasser trafen sie auf einen der aufsehenerregendsten Funde unserer Zeit: auf die unterirdische Armee des Kaisers Qin Shihuang Di. Ein Urlauber aus Rom frönte an der kalabrischen Küste Süd-
italiens seinem Hobby, der Sporttaucherei, als er halbverborgen im Grund des Meeres die beiden griechischen Bronzefiguren entdeckte, die inzwischen als „Helden von Riace" Weltruhm erlangt habén. Doch gleichgültig, ob der Zufall oder systematisches Suchen die Archáologen fündig werden láBt, immer geben die Zeugnisse der Vergangenheit ein lebendiges Bild ihrer Zeit. So künden die Gráber der Etrusker vom Leben dieses Volkes, geben die Überreste der Pfahlbauten am Bodensee Auskunft über den Alltag der Menschen in vorgeschichtlicher Zeit oder zeugen die Ruinen von Simbabwe von einer altén afrikanischen Kultur. Und so möchte auch dieses Buch die vergangenen Zeiten und Kulturen wieder lebendig werden lassen. Es möchte aber ebenso die Frage beantworten, woher wir wissen, wie z. B. die Menschen in Herculaneum lebten, bevor der Vesuv ihre Stadt mit Lava bedeckte, oder wer „Lucy" war. Viele eindrucksvolle Bilder dokumentieren daher zum einen die Arbeit der Archáologen, zum andern lassen sie die Funde selbst über die Zeiten hinweg sprechen. Fundortskizzen und Rekonstruktionszeichnungen verdeutlichen zusátzlich die Beschreibungen. Und oft lá(3t dieses Buch Sie die entscheidenden Momente der Vergangenheit miterleben, so beispielsweise wenn Leif Eriksson lange vor Kolumbus als erster Europáer seinen Fuí3 auf den amerikanischen Kontinent setzt oder die l/Vasa, das stolze Flaggschiff des Schwedenkönigs Gustav II. Adolf zu ihrer ersten Fahrt ausláuft, die zugleich ihre letzte ist. Vissza