Fülszöveg
Über dieses Buch
»Die Traumdeutung ist in Wirklichkeit die Via Regia zur Kenntnis des Unbewußten, die
sicherste Grundlage der Psychoanalyse Vergessen Sie nicht, daß unsere nächtlichen
Traumproduktionen einerseits die größte äußere Ähnlichkeit und innere Verwandt-
schaft mit den Schöpfungen der Geisteskrankheit zeigen, andererseits aber mit der
vollen Gesundheit des Wachlebens verträglich sind.«
Diese Sätze stehen in Sigmund Freuds amerikanischen Vorlesungen >Über Psychoana-
lysen Tatsächlich war er davon überzeugt, daß ihm mit der Analyse der Traumphäno-
mene seine bedeutendsten Funde gelungen seien und daß mit ihnen sein Name am
längsten verbunden bleiben werde. Sein persönliches Interesse am Phänomen des
Traums reicht bis in seine Knabenzeit zurück. Aber erst als ihm in den Berichten seiner
Patienten Traumelemente begegneten, begann er zu begreifen, daß die psychischen
Mechanismen, deren sich die Neurose bedient, im >normalen< seelischen Apparat,
diesem...
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Fülszöveg
Über dieses Buch
»Die Traumdeutung ist in Wirklichkeit die Via Regia zur Kenntnis des Unbewußten, die
sicherste Grundlage der Psychoanalyse Vergessen Sie nicht, daß unsere nächtlichen
Traumproduktionen einerseits die größte äußere Ähnlichkeit und innere Verwandt-
schaft mit den Schöpfungen der Geisteskrankheit zeigen, andererseits aber mit der
vollen Gesundheit des Wachlebens verträglich sind.«
Diese Sätze stehen in Sigmund Freuds amerikanischen Vorlesungen >Über Psychoana-
lysen Tatsächlich war er davon überzeugt, daß ihm mit der Analyse der Traumphäno-
mene seine bedeutendsten Funde gelungen seien und daß mit ihnen sein Name am
längsten verbunden bleiben werde. Sein persönliches Interesse am Phänomen des
Traums reicht bis in seine Knabenzeit zurück. Aber erst als ihm in den Berichten seiner
Patienten Traumelemente begegneten, begann er zu begreifen, daß die psychischen
Mechanismen, deren sich die Neurose bedient, im >normalen< seelischen Apparat,
diesem »allerwunderbarsten und allergeheimnisvollsten Instrument«, bereitliegen.
Selbst zeitlebens ein >guter Träumen, begann er im Zuge seiner Selbstanalyse die
eigenen Träume zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung zu machen. Das Ergeb-
nis dieses einzigartigen Prozesses war >Die Traumdeutung< (1900). Die höchst originel-
len Einsichten dieses Buches sind bis heute nicht überholt, sie werden vielmehr von der
modernen Schlaf- und Traumforschung nach und nach experimentell bestätigt.
Auch nach Erscheinen der >Traumdeutung< hat Freud sich immer wieder mit dem
Phänomen des Traums beschäftigt und neue Erkenntnisse gewonnen. Der vorliegende
chronologisch gegliederte Band sammelt Freuds kleine Schriften zu diesem Thema.
>Über den Traum< ist sein Hauptstück. Freud hat dieses Werk als eine im besten Sinne
populäre Darstellung und Zusammenfassung seiner äußerst schwierigen >Traumdeu-
tung< aufgefaßt. Anhand einer sehr anschaulichen Demonstration der Technik der
Traumdeutung führt er alle zentralen Begriffe und Hypothesen vor: den Unterschied
zwischen manifestem und latentem Trauminhalt, die verschiedenen Klassen von
Träumen, die Traumzensur, die Formgesetze der Traumstruktur usw. - Der Band
enthält u. a. auch einen bisher auf dem deutschen Buchmarkt nicht erhältlichen Text,
dessen Manuskript erst 1956 aufgetaucht ist: >Träume im Folkloren
Vissza