Előszó
TOSKANA
Schon verschiedene Veröffentlichungen dieser Sammlung wurden den schönsten Stádten und den Orten bedeutendsten Interesses Toskanas gewidmet. Zweck die-ses illustrierten Buches ist die Zusammenfassung in einem einzigen Rahmen der bedeutungsvolIsten Bilder dieser Region, und damit eine weitgehende, suggestive Uebersicht zu bieten.
Toskana: Der weite Bogén der thyrrhenischen Küste und der Bergrükken des Apen-nins, die kurze Kette der Apuaner Alpen und die malerische Maremmenebene, über welcher der Monté Amiata thront, bilden den Umriss der Region. Ausserordentiich ist die Verschiedenheit, die Schönheit der Landschaft. Blauer Hímmel, blaues Meer, zauberhafte Inseln, Sanddünen, Felsenriffe, grüne Pinienhaine und dichte Buschwál-der folgen einander lángs des Küstenstrich. Das Land, die Hügel, die Dörfer Bilden ein Gemálde mit warmen und kráftigen Farbtönungen, ein Ganzes wahrhaft einzig-artiger Schönheit. Landeinwárts herrscht unumschránkt der stolze Rahmen des Apennins, dem der Arno un der Tiber entspringen: breite und grünleuchtende Táler, wilde Höhenzüge, dichte Wálder. Bei jedem Schritt begleiten uns die typischen Pflanzen und Báume der Mittelmeerlánder: Reben, Olivenbáume, Zypressen, die den Etruskern heilige Báume waren.
lm Laufe von zwei Jahrtausenden hat Toskana eine ausserordentliche kulturelle Blüte erfahren. Vor der Erstehung Roms, als in Süditalien die griechischen Ansiedlungen gediehen, entwickelte sich in diesem Lande die Kultur der Etrusker. Sie gründeten die ersten toskanischen Stádte, von denen einige in unseren Zeiten noch existieren. Sie betrieben Landwirtschaft und auch die Ausbeutung der Bodenschátze, vor allém Eisen. Als begeisterte Handelsleute und tüchtige Seefahrer hatten die Etrusker háu-fig Kontakté mit den Griechen und Karthagern. Deren Kunst zeugt, wie aus der Spon-taneitát der Grabmalereien, den wundervollen Skulpturen der Grabmáler, der Ge-schicklichkeit der Bronzearbeiten hervorgeht, von einem heiteren, wirklichkeitsnahen Gemüt.
Nach dem Jahre tausend, zur Zeit des Streites zwischen Papsttum und Kaiserreich, erlebte Toskana eine zweite, überraschende Blütezeit der Zivilisation. Wáhrend jen-seits der Alpengrenzen sich die starken nationalen Monarchien bilden, behaupten die italienischen Stádte als freie Gemeinden ihre Unabhángigkeit. Durch den neuen Bürgertum wird in den Stádten die Auferstehung der Wirtschaft gefordert; die rei-chen Handwerker, die Hándler, die Bankiers erweitern ihre Gescháfte und eröffnen Zweigstellen und Niederlassungen bis zu den weitliegendsten Gegenden Euro-pas und auf das ganze mittellándische Gebiet. Florenz bietet vielleicht das typischste Beispiel einer Entwichklung, wie sie zahlreiche italienische Stádte gemeinsam hatten, die von den Formen kommunaler Demokratie über harte innere Kámpfe zum absoluten Fürstentum führte: in diesem Falle, die Signorie des Hauses Medici.
Die letzten beiden Jahrhunderte des Mittelalters und die Renaissance zeichnen die glücklichste Epoche in der Geschichte der italienischen Kunst. Die Stadt wird wieder zum Kern des politischen und kulturellen Lebens, und wáhrend dieser Zeitperiode vollzieht sich die Neugestaltung des Stádtebauwesens in den wichtigsten toskanischen Stádten. Es werden festere Stadtmauern, Tore und neue Strassen gebaut, wáhrend neben dem religiösen Mittelpunkt aus dem stádtischen Gewebe der poli-
Vissza