Astrologie ohne Aberglauben

Fülszöveg

Thomas Ring,
am 28. November 1892 in Nürnberg geboren, lernte schon als Kind nahezu alle Länder Europas kennen. Um nicht - wie sein Vater — Ingenieur werden zu müssen, ging er von zuhause fort, arbeitete als Chemigraph, besuchte abends die Berliner Kunstakademie und wurde, als der Vater nachgab, Schüler von Emil Orlik. Nach seiner aktiven Teilnahme am Ersten Weltkrieg beschickte Ring moderne Kunstausstellungen, schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch und studierte in verschiedenen Fakultäten an der Berliner Universität. 1932 übersiedelte er mit seiner Familie nach Österreich. Seine von 1939 bis 1941 veröffentlichten drei Bücher wurden verboten. Trotzdem wurde er bei Prof. Hans Bender Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Reichsuniversität Straßburg. Während Rings Gefangenschaft in Frankreich starb seine Frau. Später heiratete er in Graz zum zweitenmal und erwarb die österreichische Staatsbürgerschaft. Seit 1952 lebt Thomas Ring in Deutschland. Neben intensiver... Tovább

Fülszöveg

Thomas Ring,
am 28. November 1892 in Nürnberg geboren, lernte schon als Kind nahezu alle Länder Europas kennen. Um nicht - wie sein Vater — Ingenieur werden zu müssen, ging er von zuhause fort, arbeitete als Chemigraph, besuchte abends die Berliner Kunstakademie und wurde, als der Vater nachgab, Schüler von Emil Orlik. Nach seiner aktiven Teilnahme am Ersten Weltkrieg beschickte Ring moderne Kunstausstellungen, schlug sich mit Gelegenheitsarbeiten durch und studierte in verschiedenen Fakultäten an der Berliner Universität. 1932 übersiedelte er mit seiner Familie nach Österreich. Seine von 1939 bis 1941 veröffentlichten drei Bücher wurden verboten. Trotzdem wurde er bei Prof. Hans Bender Mitarbeiter am Psychologischen Institut der Reichsuniversität Straßburg. Während Rings Gefangenschaft in Frankreich starb seine Frau. Später heiratete er in Graz zum zweitenmal und erwarb die österreichische Staatsbürgerschaft. Seit 1952 lebt Thomas Ring in Deutschland. Neben intensiver schriftstellerischer und beratender Tätigkeit - Niederschlag in seinem Lebenswerk — widmet er sich immer wieder der Malerei; 1961 in der Sturm-Ausstellung der Berliner Nationalgalerie „wiederentdeckt", 1971 Ausstellung in Köln.
Thomas Ring ist unter anderem Autor der Bücher „Tierkreis und menschlicher Organismus" sowie der dreibändigen „Astrologische Menschenkunde".
Bestimmen die Sterne die Entwick-hjna des Menschen oder sind sie ^stimme Zeugen seiner Silage und Niederlagen? Steht unser Schicksal in den Sternen oder tragen wir es in uns? Was kann die Astrok
dem wissenschaftlichen Menschen des 20. Jahrhunderts überhaupt geben? Diese Fragen beantwortet Thomas Ring, indem er den Versuch unternimmt, althergebrachte Überlieferungen von den Einwirkungen der Gestirne auf das Leben unter die Lupe der heutigen Erkenntnisse zu bringen.
Die Entdeckung, daß die Sterne als schwere Körper mechanischen Gesetzen gehorchen, versetzte der alten Astrologie einen nachhaltigen Stoß. Der weitere Siegeszug der Wissenschaften und die damit einhergehende Spezialisierung befreiten den Menschen endgültig aus seiner wahnhaften Schicksalsfurcht, zerstörten aber gleichzeitig die Vorstellung einer kosmischen Geborgenheit. Genügte dem menschlichen Geist früherer Zeiten der Glaube und Mythos, um eine Verbundenheit mit dem Kosmos herzustellen, empfand er das Leben als eine Zwangsläufigkeit aufgrund göttlichen Vorbestimmtseins, so erscheint es dem modernen Menschen einfach absurd, daß Sterne von ungeheurer Größe das Wohl und Wehe eines Lebewesens auf einem Stäub-chen im All bestimmen sollten. Zu solch einem Melodrama gelangen wir aber unweigerlich, wenn wir unter Astrologie eine Einflußnahme der Gestirne auf menschliche Handlungen verstehen.
Nicht viel glaubwürdiger ist jedoch die gegenteilige Ansicht eines berühmten Anatomen, er habe viele Menschenleiber seziert und keine Spur einer Seele gefunden. Wer heute immer noch glaubt,
Schutzumschlag: Kristiane Rosenberg
L iph Q
decken Reagenzglas auf-
an entschei-vorbei. Können a . Hi Lebensvorgänge
auf dieser Erde anders als in der urdnung des uns einbeschließen-aen Gestirnsystems vorstellen?
Neuere Forschungen haben gezeigt, in welchem Ausmaß menschliches und tierisches Leben auf periodische Gestirnstellungen ausgerichtet ist. Sie geben den wissenschaftlichen Hintergrund für eine Astrologie ohne Aberglauben, wenn wir an rhythmische Einordnung denken. Dies ist gegen die alte Astrologie eine Schwenkung um 180 Grad und beläßt dem Leben seine Eigengesetzlichkeit.
Ring schildert, wie der Mensch in dieser Welt lebt und ihren Gesetzen verpflichtet ist, genauso wie Pflanzen und Tiere. Vom Augenblick der Geburt, ja von der Zeugung an stehen wir in diesem Rahmen. Auch als selbständig Denkende und Wollende sind wir dem Zeitgeist verhaftet und haben unser Leben mit dem Erbe vieler Generationen und den augenblicklichen Kollektivproblemen auszutragen. Wir bestimmen unsere Entwicklung, aber die Grundstruktur unseres Seins ist individuell festgelegt.
Astrologie ohne Aberglauben ist eine bedeutende Zusammenstellung der Ergebnisse modernen Denkens und der Ansprüche einer kosmischen Weltsicht.
Thomas Ring, seit langem bekannt als Wegbereiter einer revidierten Astrologie, löst starre Regeln und abergläubische Vorstellungen auf, stellt die Astrologie in unser heutiges Weltbild und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Klärung dessen, was Astrologie war, heute ist und was sie sein kann. Vissza