Märchenstadt Paris

Fülszöveg

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Thomas La Brévine wohnt in Auteuil, Jacques Verroust nicht weit von der Place des Vosges : diese zwei Pariser Provinzler haben sich auf der Place de la Concorde getroffen, um ihre Stadt wie Fremde zu entdecken, die — an andere Gegenden gewohnt — nichts übersehen wollen, was ihnen Staunen bereitet. Die Pariser ärgern sich darüber gelegentlich, denn sie geizen mit einem Gut, das sie mit allen seinen Antlitzen besitzen. Aber nach so vielen Büchern, in denen die « Luft von Paris », seine Zartheit, seine Zauber im raschen Verlauf der Jahreszeiten beschrieben wurden, haben die Verfasser das Bedürfnis gefühlt, zu versuchen diese Stadt in ihren Denkmälern zu beschreiben, den Denkmälern, denen sie in den Augen des Besuchers von London, New York, Rio de Janeiro, Moskau oder Tokio ihren Ruhm verdankt.
Jacques Verroust hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Denkmäler in ihrer sommerlichen Einsamkeit zu photographieren, in der Achse ihrer Größe oder im Winkel ihrer besonderen Reize, und... Tovább

Fülszöveg

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Thomas La Brévine wohnt in Auteuil, Jacques Verroust nicht weit von der Place des Vosges : diese zwei Pariser Provinzler haben sich auf der Place de la Concorde getroffen, um ihre Stadt wie Fremde zu entdecken, die — an andere Gegenden gewohnt — nichts übersehen wollen, was ihnen Staunen bereitet. Die Pariser ärgern sich darüber gelegentlich, denn sie geizen mit einem Gut, das sie mit allen seinen Antlitzen besitzen. Aber nach so vielen Büchern, in denen die « Luft von Paris », seine Zartheit, seine Zauber im raschen Verlauf der Jahreszeiten beschrieben wurden, haben die Verfasser das Bedürfnis gefühlt, zu versuchen diese Stadt in ihren Denkmälern zu beschreiben, den Denkmälern, denen sie in den Augen des Besuchers von London, New York, Rio de Janeiro, Moskau oder Tokio ihren Ruhm verdankt.
Jacques Verroust hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Denkmäler in ihrer sommerlichen Einsamkeit zu photographieren, in der Achse ihrer Größe oder im Winkel ihrer besonderen Reize, und ihnen da und dort ein paar Figuren beizufügen, die zur Pariser Landschaft gehören : die Fischer an der Seine, die Sesselfrau in den Parks, den Verkehrspolizisten oder den Soldaten der Garde Républicaine. Mit seinen Bildern anderseits hat Thomas La Brévine in fünf Spaziergängen ein Reisealbum für einen Pariser zusammengestellt, der sich entschließen würde, zu vergessen, daß er einer ist, der sich selbst an der Hand fassen
Schutzumschlag : Aufnahme von René-Jacques

würde, um Notre-Dame, den Invalidendom, den Eiffelturm und Montmartre zu besuchen, und der sich dabei die Geschichte dieser Monumente erzählt, als wüßte er nichts davon, als hätte er niemals etwas davon gewußt.
Man denke sich einen, der auf den Quais bummelt und der in den Vitrinen der Buchhändler, so wie sein Blick auf den Uhrturm, die Condergerie, die Reiterstatue Heinrichs IV, das Institut fällt, der Reihe nach über jedes einzelne dieser Denkmäler eine Geschichte entdecken würde, und der so von Buch zu Buch, von einer Insel zu der anderen Insel, von Seite zu Seite, von Brücke zu Brücke ginge, wendete und wieder zu einer anderen ginge. Man denke sich einen Spaziergänger, dessen Gedächtnis mit seinem Schauen Schritt hielte und der sich gleichzeitig der Schönheit eines Anblickes wie der Geschichte freute, die man dort hören kann. Thomas La Brevine und Jacques Verroust sind dieser Bummler und dieser Spaziergänger, und, beide zusammen, der Fremde, der als Pilger nach Paris kam.
Weil es aber zu viel zu sehen, zu viel zu sagen gab, haben sie sich an das Wesentliche gehalten, und man möge es ihnen verzeihen : ein Fremder, der nur vorübergehend in Paris ist, könnte sich bei seiner Abreise unmöglich mit einer Enzyklopädie belasten, um das Vergnügen zu erneuem, das er hatte. Dieses Buch ist das Geschenk, das Paris allen denen macht, die es gerne haben und wie eine Immortelle an ihren Reisemantel heften möchten.
Sadag, Bellegarde (Ain)
Vissza