Előszó
„Du willst immer die erste Geige spielen!" ruft Bernd. Er
hat sich schon den ganzen Nachmittag mit seinem Bruder
gestritten. Was wirft er ihm nun eigentlich vor? Warum
verfällt er gerade auf den Vergleich mit dem Geigenspiel ?
Was weiß er überhaupt davon? Was weißt du?
Daß die Violine ein Saiteninstrument ist, weißt du, auch,
daß man sie zwischen Kinn und Schulter hält und mit einem
Bogen streicht. Aber hast du die Geige, die bei Haus- und
Schulmusik, im Konzert oder zum Tanz erklingt, einmal
genau betrachtet? Wie ebenmäßig, schwungvoll und schön
sieht sie aus! Ihr Körper ähnelt im Umriß einer großen Bir-
ne. Das Fichtenholz der Decke und der Boden aus Ahorn-
holz sind leicht auseinander gewölbt. Den Abstand zwischen
beiden halten die Seitenwände, die „Zargen". So entsteht
der Resonanzkasten, der Schallkörper; sein Hohlraum läßt
die Töne erst voll erldingen. Unter dem rechten Fuß des
Steges, über den die Saiten gespannt sind, drückt ein klei-
nes eingeklemmtes Stäbchen, der „Stimmstock", die „Stim-
me", Boden und Decke auseinander. Es überträgt beim
Spiel die Schwingungen der Decke auf den Boden. Unter
der Decke ist in Richtung der dickumsponnenen G-Saite der
„Baßbalken" angeleimt. Er trägt zur Verstärkung des Tones
bei. Damit die Töne nun aus dem Geigenraum frei heraus-
schwingen können, hat man in die Decke zwei gegeneinan-
der gekehrte Schall-Löcher eingeschnitten. Sie erinnern in
ihrer Gestalt an ein / und sein Spiegelbild. Das meist schwar-
ze Griffbrett ist auf dem Geigenhals festgeleimt, der schlank
Vissza