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Siena, Stadt der Künste
Wer, von Florenz kommend, die moderne, bequeme Strafie nach Siena fahrt, sieht rund um sich eine liebliche Mittelmeerlandschaft: Olivenhaine, Wein-gárten und Zypressen....
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Siena, Stadt der Künste
Wer, von Florenz kommend, die moderne, bequeme Strafie nach Siena fahrt, sieht rund um sich eine liebliche Mittelmeerlandschaft: Olivenhaine, Wein-gárten und Zypressen. Die charakteristischen mittelalterlichen Türme von S. Gimignano, die man rechter Hand in der Náhe von Poggibonsi erspáht, sind das Zeichen dafür, dafí man von Siena nicht mehr weit entfernt ist. Eine ganz andere Landschaft bietet sich hingegen dem Besucher, der die Stadt von Süden her über die Via Cassia und Valdichiana erreichen will: hier ist viel Brachland, nur auf den malerischen Hügeln, vorwiegend Tonerde, wird Getreide angebaut, und auf jeder Anhöhe erhebt sich, einem Wahr-zeichen áhnlich, ein vereinzelter Baum.
Als römische Kolonie in der Zeit der Republik gegründet, wáhrend der Kai-serzeit und im Hohen Mittelalter in alle möglichen Ránke und dunkle Ma-chenschaften verstrickt, in seiner Ausbreitung spáter durch die gröfiere Macht und die stándige Rivalitát von Florenz gehemmt, fern vom Meer und nur gegen das Sumpfgebiet der Maremme hin offen, wurde Siena mehr als einmal be'agert und verheert, und auch von Bruderzwist und schrecklichen Pestkrankheiten blieb es nicht verschont.
Nach der Herrschaft der Langobarden und der Frankén ging die Stadt um die Mitte des 11. Jahrhunderts auf die Bischöfe, die zugleich Grafen waren, über, an deren Stelle jedoch im darauffolgenden Jahrhundert die Konsuln traten: alsó löste eine weltliche die kirchliche Herrschaft ab. Gerade in dieser Zeit erreichte Siena die Spitze seiner politischen und wirtschaftli-chen Macht, vor allém nach der berühmten Schlacht von Montaperti, in der 1260 die Florentiner unterlagen. Kunst und Ku'tur kamen zu grofier Blüte.
Es war in erster Linie ein Verdienst der Regierung der Neun, die 1277 ge-bildet wurde und ungefáhr sieben Jahre an der Macht blieb, wenn Siena seine monumentale GröBe erreichte, deren kostbarstes Kleinod die « Piaz-za del Campo » im Mittelpunkt des Stadtgefüges ist. Hier erheben sich rund um den weiten, muschelförmigen Platz mit seiner ausgezeichneten Akustik die schönsten Palásté. Zwischen diesen Mauern hat sich praktisch das ganze Leben Sienas abgespielt, es ist das suggestive Amphitheater mit dem unverkennbaren Wahrzeichen des Palazzo Pubblico und der « Tőrre del Mangia », in denen die Baukunst des 14. Jahrhunderts wohl ihren höch-sten Ausdruck gefunden hat. Bis in dasselbe Jahrhundert reicht das charak-teristische mittelalterliche Aussehen Sienas zurück, einer Stadt, die es wie kaum eine andere verstand, ihr ursprüngliches Antlitz die Jahrunderte hin-durch unverándert zu bewahren. In den tei's mit Ziegeln, teils mit Steinen gepflasterten Strafien, zwischen den dichten Háuserzeilen mit den stattli-chen Dreibogenfenstern und zierlichen Spitzbögen, in den anheimelnden kleinen Höfen und den geschlossenen, dunklen Hauseingángen, im Gewirr der engen Gassen herrscht noch die Atmospháre früherer Zeiten, und gerade das ist es, was Siena so anziehend macht.
Vissza