Fülszöveg
Der bekannte Verfasser, dessen ,,Du selbst bist dieser Mensch" immer mehr begeisterte Leser fmdet, legt hier Betrachtungen vor, die wirklich in den innersten Kern des Christentums führen. Evely hat, wie P.Y. Congar schon in der Einleitung zu seinem ersten Buch feststellt, die Gabe, ,,die kostbaren Steine des himmlischen Königreichs kostbar zu fassen", und er hat darüber hinaus den Mut, sich dem ganzen Paradoxen des Glaubens zu stellen. Das bedeutet allerdings die radikale Absage an das Gewohnheitschristentum, an alle, die sich damit begnügen, in den Schematismen oder Andachtshaltungen einer ,,fertigen", einer möglichst bürgerlich geordneten Religion zu denken. In der eschatologischen Denkweise Evelys wird, so möchte man sagen, ,,alles neu"; denn er nimmt die Vaterschaft Gottes, die Menschwerdung des Sohnes, die Liebe des Geistes, die Solidarität des Corpus Mysticum wirklich ernst, d. h. jenes Christentum, das ,,eine Torheit und ein Ärgernis" ist. Man möchte manchmal vor dem Mut...
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Fülszöveg
Der bekannte Verfasser, dessen ,,Du selbst bist dieser Mensch" immer mehr begeisterte Leser fmdet, legt hier Betrachtungen vor, die wirklich in den innersten Kern des Christentums führen. Evely hat, wie P.Y. Congar schon in der Einleitung zu seinem ersten Buch feststellt, die Gabe, ,,die kostbaren Steine des himmlischen Königreichs kostbar zu fassen", und er hat darüber hinaus den Mut, sich dem ganzen Paradoxen des Glaubens zu stellen. Das bedeutet allerdings die radikale Absage an das Gewohnheitschristentum, an alle, die sich damit begnügen, in den Schematismen oder Andachtshaltungen einer ,,fertigen", einer möglichst bürgerlich geordneten Religion zu denken. In der eschatologischen Denkweise Evelys wird, so möchte man sagen, ,,alles neu"; denn er nimmt die Vaterschaft Gottes, die Menschwerdung des Sohnes, die Liebe des Geistes, die Solidarität des Corpus Mysticum wirklich ernst, d. h. jenes Christentum, das ,,eine Torheit und ein Ärgernis" ist. Man möchte manchmal vor dem Mut erschrecken.
In diesem Buch geht es um das echte Verständnis des Leidens und des Opfers, die immer unter dem umfassenden Aspekt der göttlichen und menschlichen Liebe gesehen werden. Man kann die Tiefe und den Reichtum des Buches nicht mit wenigen Worten vorstellen, zumal es die kalte Systematik ebenso vermeidet, wie sie Christus in seinen Reden und Worten vermieden hat. Und auch die Sprache erreicht eine Fülle, wie man sie selbst in den besten religiösen Werken unserer Zeit selten fmdet. Es scheint manchmal, wenn man es so sagen darf, als wäre die Weitschau eines Teilhard de Chardin hier innerhalb des Religiösen auf seinen innersten Kern konzentriert.
VERLAG STYRIA GRAZ WIEN KÖLN
Vissza