Schriftsteller in Waffen

Fülszöveg

Das Thema dieses Buches heißt «engagierte Literatur». Der Spanische Bürgerkrieg hat für jeden, der über das Schlagwort hinaus zum Realitätsgehalt dieses Begriffs vordringen will, den unschätzbaren Wert eines Modells. Mehr noch: es ist schlechthin fahrlässig, mit diesem Begriff heute zu operieren, ohne die kaum 30 Jahre zurückliegenden Erfahrungen aus dem Spanischen Bürgerkrieg zu kennen und zu bedenken. Ein scheinbar lokaler Konflikt wurde zu einem Krieg der Ideen und Ideologien, der die Weltmeinung in Pro und Contra polarisierte. Voran die Intellektuellen, die Schriftsteller. Der General-'d nenner ihres Engagements für die Republik (von ! I Francos Seite ist literarisch wenig zu vermelden) hieß Antifaschismus. Wenn auch viele dieser Intellektuellen sehr viel besser wußten, wogegen sie I kämpften als wofür, so wurde doch für die meisten von ihnen der Spanische Bürgerkrieg zu einem ent-j scheidenden Moment ihres Lebens: Schreiben allein genügte nicht mehr, um dem Leben einen Sinn... Tovább

Fülszöveg

Das Thema dieses Buches heißt «engagierte Literatur». Der Spanische Bürgerkrieg hat für jeden, der über das Schlagwort hinaus zum Realitätsgehalt dieses Begriffs vordringen will, den unschätzbaren Wert eines Modells. Mehr noch: es ist schlechthin fahrlässig, mit diesem Begriff heute zu operieren, ohne die kaum 30 Jahre zurückliegenden Erfahrungen aus dem Spanischen Bürgerkrieg zu kennen und zu bedenken. Ein scheinbar lokaler Konflikt wurde zu einem Krieg der Ideen und Ideologien, der die Weltmeinung in Pro und Contra polarisierte. Voran die Intellektuellen, die Schriftsteller. Der General-'d nenner ihres Engagements für die Republik (von ! I Francos Seite ist literarisch wenig zu vermelden) hieß Antifaschismus. Wenn auch viele dieser Intellektuellen sehr viel besser wußten, wogegen sie I kämpften als wofür, so wurde doch für die meisten von ihnen der Spanische Bürgerkrieg zu einem ent-j scheidenden Moment ihres Lebens: Schreiben allein genügte nicht mehr, um dem Leben einen Sinn zu geben.
! Dem Autor, Dozent für vergleichende Literaturwissenschaft an der New York University, geht es nicht um lexikalische Gesichtspunkte. Dementsprechend wählte er seine Methode: sechs bedeutende Autoren, ji sehr verschieden nach Herkunft, politischer Einstellung und schriftstellerischem Temperament, macht er zum Gegenstand einer vergleichenden Untersuchung — Koestler, Orwell, Malraux, Gustav Regler, Hemingway und Bernanos. Die Motive ihres spanischen Engagements, ihre Konfrontation mit den politischen, sozialen und religiösen Aspekten des Bürgerkriegs, die Spiegelung dieser Erfahrungen in ihren Werken und ihre Wirkung auf das weitere Leben und Schaffen dieser Autoren — all das erfaßt Benson erstmals in einer wohldokumentierten, eindringlichen Analyse. Eine Studie zur modernen Literatur, und vor allem ein schon längst fälliger Beitrag zur Zeitgeschichte, der gerade auch die junge Generation angeht.
Atlantis Verlag

Vissza