Schöne Steiermark

Fülszöveg

Die steirische Landschaft ist ein Ausgleich zwischen den Extremen. Die Berge im Oberland gehören nicht zu den höchsten der Alpen, aber sie sind hoch genug, um von der Majestät des Hochgebirges zu überzeugen und erfahrene Bergsteiger zu begeistern; den Rebhügeln im Süden fehlt die Geschlossenheit des Weinbaues in der Champagne, im Burgund, ja selbst im Lavaux oder in der Wachau, aber sie bezaubern im Herbst doch mit der ungemein reichen Farbskala des Weinlandes; die von erloschenen Vulkanen begrenzte Ebene im Osten ist wohl noch nicht von der monumentalen Eintönigkeit der Pußta, aber sie vermittelt schon die unergründlichen Rätsel pannonischer Weite. Und so ist alles in diesem Land: Eine seltsame Verbindung besteht zwischen den klaren Bergseen im Norden und den schilfumgürteten Teichen im Süden, zwischen den saftigen Almweiden und den fruchtbaren Äckern, auf denen Mais, Tabak und Hopfen reifen. Und wie die Erze unter, so sind ausgedehnte Wälder über der Erde ein besonderer Reichtum... Tovább

Fülszöveg

Die steirische Landschaft ist ein Ausgleich zwischen den Extremen. Die Berge im Oberland gehören nicht zu den höchsten der Alpen, aber sie sind hoch genug, um von der Majestät des Hochgebirges zu überzeugen und erfahrene Bergsteiger zu begeistern; den Rebhügeln im Süden fehlt die Geschlossenheit des Weinbaues in der Champagne, im Burgund, ja selbst im Lavaux oder in der Wachau, aber sie bezaubern im Herbst doch mit der ungemein reichen Farbskala des Weinlandes; die von erloschenen Vulkanen begrenzte Ebene im Osten ist wohl noch nicht von der monumentalen Eintönigkeit der Pußta, aber sie vermittelt schon die unergründlichen Rätsel pannonischer Weite. Und so ist alles in diesem Land: Eine seltsame Verbindung besteht zwischen den klaren Bergseen im Norden und den schilfumgürteten Teichen im Süden, zwischen den saftigen Almweiden und den fruchtbaren Äckern, auf denen Mais, Tabak und Hopfen reifen. Und wie die Erze unter, so sind ausgedehnte Wälder über der Erde ein besonderer Reichtum des Landes und machen die eherne Mark, die jahrhundertelang für das Abendland auf Vorposten stand, auch zur gasteinladenden grünen Mark. So wie sein Land und die Geschichte dieses Landes ist auch der Steirer selbst ohne Extreme. Keltische Kargheit wird gemildert durch römisches Temperament, slawische Melancholie durch bayrische Tatkraft. Es gibt keinen Sohn der Steiermark, der die Welt erschüttert hätte, aber viele, die sie bereicherten. Vissza