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Dipl. - Ing. Dipl. Hist. Hans Boumgariei
¦Wiss. Assistent am Institut für Geschichte
des Bergbaues und Hüttenwesens der
Bergakademie Freiberg/Sa.
Am 5. November 1927 wurde ich in Leipzig als Sohn eines
Volksschullehrers geboren. Meine Jugend war von den Ge-
schehnissen bestimmt, die für unser Volk den dunkelsten Teil
seiner Geschichte bedeuteten. Mit 17 Jahren zum Heeres
dienst eingezogen, erlebte ich das blutige Ende der zwölf-
jährigen Katastrophe. Als ich im Sommer 1947 aus englischer
Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, hatte ich für meine
Zukunft neben tausend Unklarheiten einen festen Vorsatz,
dabeizusein, wenn ein neues, besseres Deutschland auf-
gebaut wird.
Ich kehrte sofort nach Leipzig zurück und holte innerhalb
eines Jahres mein Abitur nach. Als Gefangener hatte ich in
Gibraltar unter Tage - beim Festungsbau - arbeiten müssen;
jetzt wählte ich den Bergbau als Beruf. Von 1948 bis 1949 ab-
solvierte ich mein praktisches...
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Fülszöveg
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ÄS:
Dipl. - Ing. Dipl. Hist. Hans Boumgariei
¦Wiss. Assistent am Institut für Geschichte
des Bergbaues und Hüttenwesens der
Bergakademie Freiberg/Sa.
Am 5. November 1927 wurde ich in Leipzig als Sohn eines
Volksschullehrers geboren. Meine Jugend war von den Ge-
schehnissen bestimmt, die für unser Volk den dunkelsten Teil
seiner Geschichte bedeuteten. Mit 17 Jahren zum Heeres
dienst eingezogen, erlebte ich das blutige Ende der zwölf-
jährigen Katastrophe. Als ich im Sommer 1947 aus englischer
Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, hatte ich für meine
Zukunft neben tausend Unklarheiten einen festen Vorsatz,
dabeizusein, wenn ein neues, besseres Deutschland auf-
gebaut wird.
Ich kehrte sofort nach Leipzig zurück und holte innerhalb
eines Jahres mein Abitur nach. Als Gefangener hatte ich in
Gibraltar unter Tage - beim Festungsbau - arbeiten müssen;
jetzt wählte ich den Bergbau als Beruf. Von 1948 bis 1949 ab-
solvierte ich mein praktisches Lehrjahr im Steinkohlenberg-
bau, Kalibergbau und Braunkohlentagebau. Dann arbeitete
ich noch ein Jahr auf einem Schacht der AG (heute SDAG)
Wismut bei Johanngeorgenstadt. 1950 bis 1955 studierte ich
Markscheidekunde an der Bergakademie Freiberg. Von der
Partei der Arbeiterklasse erhielt ich dann den Auftrag, auf
dem Gebiet der Geschichte des Bergbaues und Hüttenwesens
zu arbeiten. Das entsprach meiner Neigung zur Geschichts-
wissenschaft. Die Liebe zum Bergbau und die Achtung vor
unseren Bergleuten ließen mich gern die Aufgabe über-
nehmen, etwas über unsere „SCHATZKAMMER ERDE" zu
schreiben.
Vissza