Schatten im Paradies

Előszó

Über dieses Budi Dies ist die Geschichte des deutschen Journalisten Róbert Ross, der nach seiner Flucht aus Deutschland das Ende des Zweiten Weltkrieges in New York erlebt. Hier, im Land der Freiheit, versucht er einen neuen Anfang; doch er bleibt ein Gefangener seiner Vergangenheit, ein Emigrant in einer Welt von Emigranten. Er lebt im Schatten eines Paradieses. Provisorisch ist seine Arbeit als Gehilfe eines Kunsthándlers, ohne Zukunft seine Liebe zu dem Mannequin Natascha. Es gelingt ihm nicht, neue Wurzeln zu schlagen, und seine Rückkehr nach Deutschland bringt ihm die Erkenntnis, dafi es für ihn keine Heimkehr gibt, dafi er ein Fremder in diesem Land bleiben wird. Und doch nimmt er dieses sein Schicksal an: »Alles, was übrigblieb, war manchmal ein Abend voll Schwermut, die Schwermut, die jeder Mensch fühlt, weil alles vergeht und er das einzige Lebewesen ist, das es weifi und das ebenso weifi, dafi das ein Trost ist, obschon es ihn nicht versteht.« Noch einmal hat Remarque hier ein Thema aufgegriffen, das er schon in zwei weltberühmten Románén, in »Arc de Triomphe« und »Die Nacht von Lissabon«, behandelt hat: die Einsamkeit als Preis für das Uberleben, die ruhelose Wanderschaft all derer, die vor dem Hitler-Regime fliehen mufiten. Es ist das Thema seines eigenen Lebens, das er in diesem seinem letzten grófién und erschütternden Román gestaltet hat: Das Dritte Reich hatte Erich Maria Remarque ausgebürgert, seine Bücher wurden verbrannt. Wie Róbert Ross lebte auch er wáhrend des Zweiten Weltkrieges in New York. Vissza

Fülszöveg

Keiner konnte Geschichten erzáhlen wie Remarque, so spannend, so erschütternd, so zártlich. Eine dieser Geschichten erzáhlt er in seinem letzten groBen Román. Erich Maria Remarque, als einer der erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit weltbekannt, wurde 1898 in Osnabrück geboren. Von der Schulbank weg kam er 1916 in den Krieg, wurde mehrmals verwundet und schlug sich in der Nachkriegszeit zunáchst als Lehrer, Kaufmann und dann für einige Jahre als Journalist durch. Mit seinem rücksichtslos desillusionierenden Kriegsroman »lm Westen nichts Neues« (in 25 Sprachen übersetzt) wurde Remarque 1929 über Nacht weltberühmt. Dem aufkommenden Nationalsozialismus waren Remarques Bücher ein Dorn im Auge: Sie wurden 1933 verboten und öffentlich verbrannt, dem Verfasser wurde die Staatsbürgerschaft entzogen. Seit 1929 lebte er im Ausland (Schweiz, Frankreich, USA). Als Erich Maria Remarque am 25. September 1970 in Ascona starb, hinterlieR er das Manuskript eines Romans, der das Thema der »Nacht von Lissabon« (auch als Knaur-Taschenbuch 131) noch einmal aufgriff und fortführte. Das Buch erschien unter dem Titel »Schatten im Paradies« im Verlag Droemer Knaur. Als Band 3 der KnaurTaschenbücher ist früher bereits der Román »Der Hímmel kennt keine Günstlinge« erschienen. Vissza