Robinson Crusoe

Fülszöveg

Wohl kein anderes Werk der
Weltliteratur ist so oft gedruckt,
gelesen und bearbeitet worden
wie der Roman vom abenteuer-
lichen Leben Robinson Crusoes, der
als Schiffbrüchiger auf eine unbe-
wohnte Insel verschlagen wird.
Achtundzwanzig Jahre ringt Robin-
son mit der Natur um seine Exi-
stenz. Erfolgreich besteht er die
Bewährungsprobe: Er wird zum
Kolonisator und Entdecker, zum
Gouverneur und Plantagenbesitzer.
Nach der Rückkehr von der Insel
ist Robinson reich, doch der Reich-
tum kann seine Vorstellungskraft
und seine rastlose Energie nicht aus-
füllen. Seine innere Unzufriedenheit
treibt ihn - wie wir im zweiten Teil
erfahren - acht Jahre später wieder
auf seine Insel, und wieder findet er
- da er doch Herr und Besitzer ist -
keine Bleibe und Zufriedenheit. Er
geht nach Südostasien, durchquert
China und Rußland und endet
schließlich so, wie er begann: als
Kaufmann, der sein Kapital (in-
zwischen sind es 3475 Pfund) nüch-
tern zählt und verwaltet.... Tovább

Fülszöveg

Wohl kein anderes Werk der
Weltliteratur ist so oft gedruckt,
gelesen und bearbeitet worden
wie der Roman vom abenteuer-
lichen Leben Robinson Crusoes, der
als Schiffbrüchiger auf eine unbe-
wohnte Insel verschlagen wird.
Achtundzwanzig Jahre ringt Robin-
son mit der Natur um seine Exi-
stenz. Erfolgreich besteht er die
Bewährungsprobe: Er wird zum
Kolonisator und Entdecker, zum
Gouverneur und Plantagenbesitzer.
Nach der Rückkehr von der Insel
ist Robinson reich, doch der Reich-
tum kann seine Vorstellungskraft
und seine rastlose Energie nicht aus-
füllen. Seine innere Unzufriedenheit
treibt ihn - wie wir im zweiten Teil
erfahren - acht Jahre später wieder
auf seine Insel, und wieder findet er
- da er doch Herr und Besitzer ist -
keine Bleibe und Zufriedenheit. Er
geht nach Südostasien, durchquert
China und Rußland und endet
schließlich so, wie er begann: als
Kaufmann, der sein Kapital (in-
zwischen sind es 3475 Pfund) nüch-
tern zählt und verwaltet.
Zwischen dem Beginn seiner Lauf-
bahn als junger Guinea-Händler
und diesem letzten kaufmännischen
Triumph aber liegt das große Er-
lebnis des Helden, das seine wahre
und tiefe Menschlichkeit offenbart:
Es ist die Zeit, da Robinson auf
der Insel das Wunder freier mensch-
licher Schöpferkraft vollbringt. Er
lebt von seiner Hände Arbeit, also
eigentlich wie die Arbeitenden, und
da er - in der Einsamkeit seiner
utopischen Inselexistenz - einer un-
gezähmten Wildnis seinen Lebens-
unterhalt abzuringen beginnt, wird
sein Tun zum natürlichen Gleichnis
allen menschlichen Ringens mit der
Natur. Die Gestaltung dieses Rin-
gens wird zum Hohenlied des
tätigen Menschen schlechthin, es
bekundet den Triumph der mensch-
lichen Arbeitskraft und aller schöp-
ferischen Tätigkeit. Vissza