Richard Strauss

Fülszöveg

In einer neuen Form der Dar-
stellung werden in diesem Buch der
Musiker und der Mensch Richard
Strauss, für dessen Beurteilung sich
trotz der kurzen zeitlichen Distanz
in der Gegenwart neue, geschärfte
Maßstäbe ergeben, mit der Umwelt
in Beziehung gebracht. Es wird
zunächst die geistig-ideologische
Grundlage seines Lebenswerks und
seines Ethos aufgezeigt: Strauss
a]s der letzt e Auslaufer bürg erl icher
Musikkultur, der gleichwohl in
seinen besten realistischen Werken
das Dekadente, Krankhafte seiner
Epoche überwand. Der zweite Teil
des Buches beschreibt, nach sach-
lichen Gesichtspunkten geordnet,
das Gesamt werk als Leistung
des „Letzten aus dem großen
|
Geschlecht der deutschen Vollblut-
musiker, das von Händel üb er Beet-
hoven und Brahms bis in unsere
Tage reicht44 (Stefan Zweig). Es
ist zu einem wesentlichen Teil be-
reits zu Lebzeiten des Meisters
klassisch geworden und darf in sei-
nen Hauptdokumenten zum kultu-
rellen Erbe des deutschen Volkes... Tovább

Fülszöveg

In einer neuen Form der Dar-
stellung werden in diesem Buch der
Musiker und der Mensch Richard
Strauss, für dessen Beurteilung sich
trotz der kurzen zeitlichen Distanz
in der Gegenwart neue, geschärfte
Maßstäbe ergeben, mit der Umwelt
in Beziehung gebracht. Es wird
zunächst die geistig-ideologische
Grundlage seines Lebenswerks und
seines Ethos aufgezeigt: Strauss
a]s der letzt e Auslaufer bürg erl icher
Musikkultur, der gleichwohl in
seinen besten realistischen Werken
das Dekadente, Krankhafte seiner
Epoche überwand. Der zweite Teil
des Buches beschreibt, nach sach-
lichen Gesichtspunkten geordnet,
das Gesamt werk als Leistung
des „Letzten aus dem großen
|
Geschlecht der deutschen Vollblut-
musiker, das von Händel üb er Beet-
hoven und Brahms bis in unsere
Tage reicht44 (Stefan Zweig). Es
ist zu einem wesentlichen Teil be-
reits zu Lebzeiten des Meisters
klassisch geworden und darf in sei-
nen Hauptdokumenten zum kultu-
rellen Erbe des deutschen Volkes
gerechnet werden. Deutlich hebt
sich Straussens Persönlichkeit von
dem schlüpfrigen Grund einer
kranken Kunstrichtung ab, die um
d ie J ahrhundert wend e Mitt el eur op a
beherrschte und in erschreckendem
Maß ihren Ausdruck in jener Deka-
denz fand, die ihrerseits Produkt
des Zusammenbruchs der euro-
päischen Gesellschaft vor dem
ersten Weltkrieg war.
Der Verfasser verwendet für seine
Darstellung zum Teil gänzlich
neues dokumentarisches Material:
Briefe und Tagebuchblätter des
Komponisten, Einzelheiten aus
den Korrespondenzen mit Romain
Rolland, Hermann Bahr, Clemens
Krauß u. a. Mit einem Blick auf
die letzten Schafifensjahre im
Schweizer Asyl endet das Buch,
das sich um ein möglichst genaues
und wahres Gesamtbild der viel-
fältig schillernden Persönlichkeit
des Meisters bemüht. Ein Anhang,
der außer der Lebenschronik und
dem Werkverzeichnis auch statisti-
sches Material über Aufführungen
und Interpreten enthält sowie
36 zum großen Teil bisher unver-
öffentlichte Bilder, Dokumente
und Autographen runden das Ge-
samtbild ab. Vissza