Konstanz

Fülszöveg

Konstanz feiert 1989 das 900jáhrige Weihejubiláum der Bischofsbasilika, die nach wie vor von der Bauidee der salischen Kaiser- und Königszeit geprágt ist. Das Konstanzer Münster záhlt zu den „áltesten und eigenartigsten Schöpfungen deutscher Baukunst.Cf Nach der Baukatastrophe des Jahres 1052 entstand die dreischiffige Sáulenbasilika neu und erhielt durch den aus dem Záhringer-Haus stammenden Bischof Gehhard III. 1089 die kirchliche Weihe. Jahrhunderte hindurch wurde an ihrer Ausstattung und Dekoration gearbeitet. Hallenkrypta, Mauritiusrotunde mit Hl.-Grab-Bau, Maiestas-DominiScheibe, Kapellen, Altáre, Kunstwerke aus Gotik, Renaissance und Barock, klassizistische und neugotische Veránderungen konnten die Baugestalt des romanischen Bischofsdoms nur kostbar umspielen, aber nicht verdecken. Schwere Verluste (über 60 Altáre!) brachte die kurze Zugehörigkeit der Stadt zur Reformation. Nach Aufhebung der altén Diözese Konstanz (1821), des fláchenmáfíig gröfíten deutschsprachigen Bistums,... Tovább

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Konstanz feiert 1989 das 900jáhrige Weihejubiláum der Bischofsbasilika, die nach wie vor von der Bauidee der salischen Kaiser- und Königszeit geprágt ist. Das Konstanzer Münster záhlt zu den „áltesten und eigenartigsten Schöpfungen deutscher Baukunst.Cf Nach der Baukatastrophe des Jahres 1052 entstand die dreischiffige Sáulenbasilika neu und erhielt durch den aus dem Záhringer-Haus stammenden Bischof Gehhard III. 1089 die kirchliche Weihe. Jahrhunderte hindurch wurde an ihrer Ausstattung und Dekoration gearbeitet. Hallenkrypta, Mauritiusrotunde mit Hl.-Grab-Bau, Maiestas-DominiScheibe, Kapellen, Altáre, Kunstwerke aus Gotik, Renaissance und Barock, klassizistische und neugotische Veránderungen konnten die Baugestalt des romanischen Bischofsdoms nur kostbar umspielen, aber nicht verdecken. Schwere Verluste (über 60 Altáre!) brachte die kurze Zugehörigkeit der Stadt zur Reformation. Nach Aufhebung der altén Diözese Konstanz (1821), des fláchenmáfíig gröfíten deutschsprachigen Bistums, verlor das Münster den Rang als bischöfliche Kathedralkirche und wurde Pfarrkirche der Stadt. Die badische Bauverwaltung setzte der massiven Westturmwand 1853 die neugotische Turmnadel auf, die im Aufienbild irrige Erwartungen auf einen gotischen Kirchenbau weckt. Trotz aller Stürme, Zutaten, Veránderungen ist das Konstanzer Münster eine Schatzkammer kirchlicher Geschichte und Kunst des alemannischen Sprachraums geblieben. Als Aula des Konstanzer Konzils (1414/18) errang es Weltruhm. Papst Pius XII. verlieh ihm 1955 den Rang einer Basilica minor. Nach 900 Jahren prágt die alte Bischofskirche in der Kreuzgestalt des Grundrisses unerschüttert wie stets das Zeichen christlichen Glaubens auf den Boden der Stadt und strahlt im Innern noch die ruhigmajestátische Feierlichkeit und Selbstsicherheit in Gott des einst im Hl. Römischen Reich herrschenden Kirchenideals aus. Vissza