Fülszöveg
»Potsdam ist mehr als nur der Name einer Stadt, mehr auch als das Symbol einer bestimmten Epoche. Der Name steht fúr ein Wirkungsfeld, das sich ausspannt zwischen den Polen einer beglückenden Landschaft und einem weitgreifenden Gestaitungswillen, zwischen Bürgerfleifi und Despotie, zwischen geistiger Freiheit und áufierster Diziplin.« Das schrieb Friedrich Mielke vor fast zwanzig Jahren im Vorwort zu einem Bildband, der das alte Potsdam vor Augen führt, das in der Bombennacht vom 14. zum 15. April 1945 zu grófién Teilen in Schutt und Asche sank. Seither hat die einstige Residenzstadt der preufiischen Könige ihr Aussehen weitgehend verandert. Mit Potsdam verbindet sich der Name Friedrich Wilhelms, des Grófién Kurfürsten, der sich in dem bis dahin unbedeutenden Ort ein Schlofi errichten liefi, der Name Friedrich Wilhelms I., des >Soldatenkönigs<, der den Ort zur grófién Garnisonstadt machte, der Name Friedrichs II., des Grófién, der hier sein Sanssouci schuf und in der Garnisonkirche...
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»Potsdam ist mehr als nur der Name einer Stadt, mehr auch als das Symbol einer bestimmten Epoche. Der Name steht fúr ein Wirkungsfeld, das sich ausspannt zwischen den Polen einer beglückenden Landschaft und einem weitgreifenden Gestaitungswillen, zwischen Bürgerfleifi und Despotie, zwischen geistiger Freiheit und áufierster Diziplin.« Das schrieb Friedrich Mielke vor fast zwanzig Jahren im Vorwort zu einem Bildband, der das alte Potsdam vor Augen führt, das in der Bombennacht vom 14. zum 15. April 1945 zu grófién Teilen in Schutt und Asche sank. Seither hat die einstige Residenzstadt der preufiischen Könige ihr Aussehen weitgehend verandert. Mit Potsdam verbindet sich der Name Friedrich Wilhelms, des Grófién Kurfürsten, der sich in dem bis dahin unbedeutenden Ort ein Schlofi errichten liefi, der Name Friedrich Wilhelms I., des >Soldatenkönigs<, der den Ort zur grófién Garnisonstadt machte, der Name Friedrichs II., des Grófién, der hier sein Sanssouci schuf und in der Garnisonkirche zur letzten Ruhe gebettet wurde. »Die Stadt Potsdam, die Parkanlagen, die Landschaft um Potsdam sind ein Werk der Hohenzollernfürsten,« schrieb Hans Kania 1926. Mit Potsdam verbinden sich auch die Namen der grófién preufiischen Baumeister des 18. und 19. Jahrhunderts. Knobelsdorff, Gontard, Langhans, Schinkel, Persius, Stüler und Strack habén in Potsdam gearbeitet, nicht zu vergessen Friedrich Wiihelm IV., der grofiartige Pláne ersann und den Ludwig Dehio einen »Baukünstler der Romantik« nannte. Friedrich Mielke, der bereits ein Buch über »Das Bürgerhaus in Potsdam« vorgelegt hat (1972), behandelt in diesem Band die Bauten, die für das Königshaus, den Staat und das Gemein wesen wie für priváté Bauherren entstanden oder geplant wurden. Es ist eine Geschichte der Stadt Potsdam, geschildert in der Geschichte ihrer Bauten. Der Bogén der Darstellung spannt sich von den Anfángen Potsdams, das 993 erstmals urkundlich erwahnt wird, bis in das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Ein grofier Tafelteil lafit den Betrachter noch einmal nacherleben, was vergangen ist, und zeigt, was erhalten blieb oder wiederhergestellt wurde. Ein wesentlicher Bestandteil des Bandes ist das Verzeichnis der Bauten und Projekte, das rund zweihundertfíinfzig Objekte vom Stadtschlofi bis zum Pförtnerhaus, von der Garnisonkirche bis zum Maschinenhaus dokumentiert, sie in Grundrissen, Aufrissen, Ansichten vorfúhrt und ihre individuelle Geschichte prazis in Stichworten festhált. Erganzt wird dieses Inventar durch die Literaturangaben zu jedem Objekt. Den Abschlufi des Bandes bildet die umfangreiche, mehr als tausend Titel umfassende Bibliographie.
Vissza