Előszó
Nachwort
«Halt stille, Steppke, Pinselheinrich malt Dir!» - Eine be-
rühmte Unterschrift, und doch eine überflüssige Auffor-
derung. Denn «stille» hielten Zilles Modelle wahrlich
nicht. Und er selbst hat sie nie darum gebeten. Eher war
das Gegenteil der Fall: Leben, Bewegung, Alltag, Stra-
ßentrubel sind Heinrich Zilles Elixier. Er war «mitten-
drin», als Teilnehmer oder als Beobachter-kaum aber als
«Künstler», der seinem Gegenüber etwas abverlangte um
der Inspiration willen. Das Ergebnis solch einer Methode
ist eben jene Authentizität des Lebendigen, die seine Blät-
ter noch heute so beliebt macht.
Die Zeitgenossen sahen sich gespiegelt - so wie sie wa-
ren, manchmal auch so, wie sie sein wollten - humorvoll,
schlagfertig, um kaum eine Derbheit verlegen. Dabei ver-
stand Zille es meisterhaft, das Karikierende als Kunstmit-
tel einzusetzen, sich nicht in Überzeichnungen und Poin-
ten zu verlieren, sondern den Gesetzen der bildenden
Kunst treu zu bleiben. Solcher Humor, sagte Max Lieber-
mann, ist «so selten wie ein weißer Rabe». In ihm treffen
sich sozialkritischer Biß und Situationskomik, Ironie und
menschliche Wärme, karikierende Typenformung und
höchst sensible Beobachtungsgabe. Liebermann hatte
recht: Zilles Werk ist eine in der deutschen Kunst einma-
lige Melange. Und es ist untrennbar mit der Großstadt
Vissza