Pflanzenporträts

Fülszöveg

ISI Christian Grunerts' „Pflanzenportráts" sind ein Buch botanisierender Belletristik, das man als „klassisch" bezeichnen kann. Es würde schwer abzuwágen sein, was an diesem Buch bedeutender ist, der gártnerisch-botanische oder der schriftsteilerisch-poetische Anteil. In jedem Ealle handelt es sich um eine Frucht reiner Liebhaberei, zwanglos angefangen, ohne Plan durchgeführt, nur in den besten Stunden zur Reife gebracht. Grunert schreibt unter vielem anderem über Tulpen, Narzissen, Lilién, Herbstzeitlosen, Rittersporn, Enziane, Christrosen, über allerlei Holzgewáchse, vom Seidelbast bis zu Rosen, Magnolien und Sommerflieder. Er schreibt so, das allemal ein echtes Portrát, eine Summe des jeweiligen Lebenslaufes einer bestimmten Pflanze herauskommt, was viel tiefer als eine botanische „Fotografie" reicht, indem das vielfache stíllé Gesprách eines bestimmten aufmerksamen und liebenden Menschengeistes mit einer bestimmten Ptianzenart in den Duktus der Schilderungen einbezogen wurde.... Tovább

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ISI Christian Grunerts' „Pflanzenportráts" sind ein Buch botanisierender Belletristik, das man als „klassisch" bezeichnen kann. Es würde schwer abzuwágen sein, was an diesem Buch bedeutender ist, der gártnerisch-botanische oder der schriftsteilerisch-poetische Anteil. In jedem Ealle handelt es sich um eine Frucht reiner Liebhaberei, zwanglos angefangen, ohne Plan durchgeführt, nur in den besten Stunden zur Reife gebracht. Grunert schreibt unter vielem anderem über Tulpen, Narzissen, Lilién, Herbstzeitlosen, Rittersporn, Enziane, Christrosen, über allerlei Holzgewáchse, vom Seidelbast bis zu Rosen, Magnolien und Sommerflieder. Er schreibt so, das allemal ein echtes Portrát, eine Summe des jeweiligen Lebenslaufes einer bestimmten Pflanze herauskommt, was viel tiefer als eine botanische „Fotografie" reicht, indem das vielfache stíllé Gesprách eines bestimmten aufmerksamen und liebenden Menschengeistes mit einer bestimmten Ptianzenart in den Duktus der Schilderungen einbezogen wurde. .So erinnert diese neuartige und zugleich sehr alte Methode, Blumenwissenschaft zu treiben, an die Mischung von Akribie und Poesie, die uns an Blumenstichen der Barockzeit entzückt. Joacbim Güntber Man mag ein Leben mit all den Pflanzen verbracht habén, welche in diesem Buch zu Worte kommen, und doch rückt man ihnen hier von vielen neuen Seiten her náher. Das Buch setzt die Atmospháre vergangener Gartenbuchzeiten aus fernen Jahrhunderten durch seine tiefe Geruhsamkeit fort, unterscheidet sich aber von aller Vergangenheit durch die ieine geistige Beweglichkeit unserer Tage. Es weckt auf seinem Gebiete vielerlei Ahnungen vom Emporgange der Welt, dem wir unsere Augen mindestens soweit geöffnet haltén müssen wie ihren standig wechselnden Bedrohlichkeiten. Dr. h. c. Kari Foerster Vissza