Fülszöveg
Peter Ustinov gibt's wirklich nicht nur einmal. Ich und Ich, die Verdop-pelung der eigenen Person, der Dialóg mit sich selbst: das ist der Trick des gro(3en Erzáhlers, die enorme Vielfalt seiner Existenz in den Griff zu bekommen. Denn was hat Ustinov eigentlich noch nicht gemacht? Er begann schon als Kind zu schreiben, mitten im Krieg wurde sein erstes Theaterstück mit sensationellem Erfolg in London aufgeführt; er besuchte die Schau-spielschule, um der Schule zu ent-fliehen, und startete eine interna-tionale Karriere auf der Bühne, im Film und im Fernsehen. Er trat als Talkmaster und Alleinunterhalter hervor, schrieb Romane, Erzáhlun-gen und Drehbücher, er ist Foto-graf, Karikaturist und sogar Opern-regisseur. Nur als Sóidat war Ustinov nicht besonders talentiert, wie er gerne bekennt. Mit viel Witz, Selbstironie und jener Bescheidenheit, die das wahre Genie auszeichnet, schildert der polyglotte Weltstar sein auf-regendes Leben - und bringt end-lich auch Licht in die verwickelte...
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Fülszöveg
Peter Ustinov gibt's wirklich nicht nur einmal. Ich und Ich, die Verdop-pelung der eigenen Person, der Dialóg mit sich selbst: das ist der Trick des gro(3en Erzáhlers, die enorme Vielfalt seiner Existenz in den Griff zu bekommen. Denn was hat Ustinov eigentlich noch nicht gemacht? Er begann schon als Kind zu schreiben, mitten im Krieg wurde sein erstes Theaterstück mit sensationellem Erfolg in London aufgeführt; er besuchte die Schau-spielschule, um der Schule zu ent-fliehen, und startete eine interna-tionale Karriere auf der Bühne, im Film und im Fernsehen. Er trat als Talkmaster und Alleinunterhalter hervor, schrieb Romane, Erzáhlun-gen und Drehbücher, er ist Foto-graf, Karikaturist und sogar Opern-regisseur. Nur als Sóidat war Ustinov nicht besonders talentiert, wie er gerne bekennt. Mit viel Witz, Selbstironie und jener Bescheidenheit, die das wahre Genie auszeichnet, schildert der polyglotte Weltstar sein auf-regendes Leben - und bringt end-lich auch Licht in die verwickelte Familiengeschichte der Ustinovs: Da gibt es russische, französische, deutsche, spanische, italienische und sogar áthiopische Vorfahren, darunter Künstler und Exzentriker jeder Disziplin Schon als kleiner Junge brillierte Peter Ustinov vor Gásten der Eltern mit seinem Repertoire an Imitatio-nen (etwa Hitler und Mussolini): »Nur eins versöhnte mich mit die-sen Augenblicken, námlich daB ich unauflöslich mit dem Lachen ver-
bunden war, ein Geráusch, das in meirien Ohren immer wie die zivili-sierteste Musik im Universum klang.«
»Des Komikers ganz gewöhnlicher Wahnsinn«, überschrieb Anthony Burgess seine Rezerision von »Dear Me«, so der Originaltitel der Erinnerungen, die für diese Aus-gabe neu übersetzt wurden. Er schlieBt mit den Worten: »Als Zeug-nis des Lebens eines zeitgenössi-schen Entertainers ist dieses Buch von betráchtlichem Wert. So ist eben das Leben eines Schauspie-lers und Schriftstellers. Aber so ist eben auch das Leben eines Peter Ustinov. Er mag sich vielleicht mit einem gewissen Spott >Dear Me< nennen, aber dieses >Dear< ist eher eine briefliche Konvention. Ihm selbst ist sein Ich gar nicht so ans Herz gewachsen - Eigenliebe kennt er nicht. Aber er ist voller Sympathie und Barmherzigkeit für andere.«
Peter Alexander Ustinov, 1921 in London geboren, erhielt zwei-mal den »Oscar« (für die Filmé »Spartakus« und »Topkapi«) und eine Vielzahl weiterer Auszeich-nungen; seit 1989 ist er Mitglied der Académie des Beaux-Arts in Paris. Peter Ustinov hat zwei Romane, viele Erzáhlungen und über zwanzig Theaterstücke geschrieben. Bei ECON veröffent-lichte er »Ustinovs Rul3land«.
Vissza