Fülszöveg
Pressestimmen über die Sammlung ,Atelier'
Quellenbücher und Kataloge sind für ernsthafte Kunstfreunde die brauchbarsten Bücher. Die Meinungen wechseln, die Tatsachen bleiben. Soviel über Picasso oder Klee publiziert worden ist, jede ihrer persönlichen Äußerungen, jeder authentische Bericht über sie ist uns wertvoller als die beste Interpretation. Es ist ein Verdienst des Diogenes-Verlags in Zürich, eine Sammlung ins Leben gerufen zu haben, die ausschließlich dokumentarische Werke über Künstler herausbringt. Das ergibt mit der Zeit ein gutes Fundament für die kunstwissenschaftliche Arbeit und wird es ermöglichen, nicht nur den Einzelfall präziser zu sehen, sondern auch das Hin und Her der Beziehungen und den Zusammenhang der Entwicklung. Das Reproduktionsmaterial ist ein Beitrag für sich, endlich sieht man nicht nur Werk, sondern auch Leben bildhaft, und auch die Bibliographien und Anhänge verdienen ein Sonderlob. WILL GROHMANN in der Frankfurter Allgemeinen
Es gibt Studien,...
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Pressestimmen über die Sammlung ,Atelier'
Quellenbücher und Kataloge sind für ernsthafte Kunstfreunde die brauchbarsten Bücher. Die Meinungen wechseln, die Tatsachen bleiben. Soviel über Picasso oder Klee publiziert worden ist, jede ihrer persönlichen Äußerungen, jeder authentische Bericht über sie ist uns wertvoller als die beste Interpretation. Es ist ein Verdienst des Diogenes-Verlags in Zürich, eine Sammlung ins Leben gerufen zu haben, die ausschließlich dokumentarische Werke über Künstler herausbringt. Das ergibt mit der Zeit ein gutes Fundament für die kunstwissenschaftliche Arbeit und wird es ermöglichen, nicht nur den Einzelfall präziser zu sehen, sondern auch das Hin und Her der Beziehungen und den Zusammenhang der Entwicklung. Das Reproduktionsmaterial ist ein Beitrag für sich, endlich sieht man nicht nur Werk, sondern auch Leben bildhaft, und auch die Bibliographien und Anhänge verdienen ein Sonderlob. WILL GROHMANN in der Frankfurter Allgemeinen
Es gibt Studien, Biographien, Monographien und Kunstgeschichten als literarische Interpreten des bildkünstlerischen Schaffens. Was aber der Zürcher Diogenes Verlag mit seiner Reihe ,Atelier' herausbringt, füllt eine wichtige Lücke aus. Es ist dabei nicht nur wie im Falle des bedeutenden Kunsthändlers und -Verlegers Vollard, der autobiographische Charakter der Schilderungen und bei Utrillo, Matisse, dem jungen Picasso, den naiven Malern und allen Modernen, die erst einmal ,ver-rufen' waren, der typische Augenzeugen- oder Freundesbericht, was dieser Reihe ihre ungewöhnliche und immer wieder neue Spannung und Wirkung gibt. Auch die oft bezaubernde Mischung von Anekdote und Kunstereignis, von persönlicher Lebenshandschrift und objektivem Zeitgesicht, von individueller und allgemeiner Verhaltensweise, die außerdem durch eine Fülle meist völlig unbekannter Fotos oder seltener Werkwiedergaben angereichert wird, fordert geradezu die persönliche Anteilnahme heraus. Der Leser glaubt, den Künstlern selber zu begegnen, und was ihm bisher unnahbar fremd erschien, wird jetzt fast plötzlich nahe und vertraut, wie das auch die beste kunsttheoretische Analyse und Deutung nicht zustande brächte. So aber ist die ganze Reihe ein Verdienst, denn sie verleitet keineswegs zum ,Tratsch', sondern sie führt unmerklich zum menschlichen Verständnis, das fester bindet als die beste .sachliche Erklärung', die meist beim nächsten ,Ismus' doch von Grund auf erneuert werden muß. JORG LAMPE in der Presse, Wien
Das Illustrationsmaterial dieser erfreulichen, vielversprechenden und viel haltenden neuen Reihe ist mit Geschick und Glück aus den entlegensten Sammlungen zusammengetragen und trägt ebensoviel zur Unterhaltung wie zur Belehrung des Betrachters bei. MANUEL GASSER in der Weltwoche, Zürich
Paul Klee
Sein Leben und Schaffen in Dokumenten.
Kompetente Kunsthistoriker äußern sich seit Jahren in Betrachtungen und Analysen über die Bedeutung Paul Klees. Dieses Buch möchte durch die Schilderung der persönlichen und privaten Sphäre des Künstlers zu dessenVerständnis beitragen. Felix Klee, der einzige Sohn des Malers, hat sich bereit erklärt, seine Erinnerungen, ergänzt durch nachgelassene Aufzeichnungen, unveröffentlichte Briefe und andere Dokumente, aufzuzeichnen.
Paul Klee wurde 1879 Münchenbuchsee bei Bern als Sohn eines Deutschen und einer Baslerin geboren. Er starb 1940 inLocarno. Anläßlich der Gedächtnisfeier für den Maler führte Georg Schmidt aus: » Es gibt schlechterdings keinen Künstler in unserer Zeit, der auch nur annähernd so reich an Erlebtem und Geformtem, das heißt an Wirklichkeitsgehalt wäre wie dieser leiseste, behutsamste, zierlichste, zärtlichste unter den Künstlern unserer Zeit.
Den Kinderglauben der Menschheit, im gemalten Abbild der Welt der Gegenstände das Ding an sich mit Händen greifen zu können, hat Klee, dieser zugleich kindhchste und unkindlichste Künstler, von sich getan Wie die moderne Naturwissenschaft die Welt der Dinge und der in ihr wirkenden Gesetzmäßigkeiten nur in der Form des mathematischen Symbols, niemals in vollständiger gegenständlicher Repräsentation erfassen zu können weiß, so verhält sich Klee als bildender Künstler, wenn er die Wirklichkeit nicht in Abbildern, sondern in Symbolen faßt, die stärker sind, ganzer und wahrer als jedes abgebildete Stück Wirklichkeit.
So wird einst - dessen sind wir zutiefst überzeugt - die leiseste Stimme des Malers Paul Klee sich als die eindringlichste und als die menschlichste in der Kunst dieser Zeit erweisen.«
Vissza