Fülszöveg
„Ich will, daß Mensch und Natur in ihrer ungeschminkten
Ursprünglichkeit eine Vorstellung der Harmonie und Schön-
heit vermitteln" — mit diesen Worten umriß Paul Gauguin,
der Zeitgenosse Vincent van Goghs und Paul Cezannes, das
Ziel seiner künstlerischen Bemühungen. In einer Gesellschaft
lebend, die „den Künstlern so wenig günstig" war und die
bedeutendsten Maler und Bildhauer in die Isolation, die Ein-
samkeit drängte, vermochte er so seinen Werken, vor allem
aber seinen Gemälden aus den Jahren seines Tahiti-Aufent-
haltes, einen echten und über die Zeit hinaus gültigen ethischen
Gehalt zu geben. Die ursprüngliche, lautere Menschlichkeit,
die aus seinen Bildschöpfungen der Reifejahre strahlt, die
kraftvollen Gestaltungen der Natur in ihrer gesunden, unver-
fälschten Fruchtbarkeit — sie sind ein unüberhörbarer Protest
gegen die Entartung einer niedergehenden Gesellschaft, „wo
es nur um Gold und Soldaten geht", wie Vincent van Gogh
schrieb, und in der „alles...
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Fülszöveg
„Ich will, daß Mensch und Natur in ihrer ungeschminkten
Ursprünglichkeit eine Vorstellung der Harmonie und Schön-
heit vermitteln" — mit diesen Worten umriß Paul Gauguin,
der Zeitgenosse Vincent van Goghs und Paul Cezannes, das
Ziel seiner künstlerischen Bemühungen. In einer Gesellschaft
lebend, die „den Künstlern so wenig günstig" war und die
bedeutendsten Maler und Bildhauer in die Isolation, die Ein-
samkeit drängte, vermochte er so seinen Werken, vor allem
aber seinen Gemälden aus den Jahren seines Tahiti-Aufent-
haltes, einen echten und über die Zeit hinaus gültigen ethischen
Gehalt zu geben. Die ursprüngliche, lautere Menschlichkeit,
die aus seinen Bildschöpfungen der Reifejahre strahlt, die
kraftvollen Gestaltungen der Natur in ihrer gesunden, unver-
fälschten Fruchtbarkeit — sie sind ein unüberhörbarer Protest
gegen die Entartung einer niedergehenden Gesellschaft, „wo
es nur um Gold und Soldaten geht", wie Vincent van Gogh
schrieb, und in der „alles verfault ist, die Menschen und die
Kunst", wie Gauguin bitter feststellte.
Bild auf dem Schutzumschlag: Ausschnitt aus „Der Markt''. Gemalt
1892. Basel, Kunstmuseum
„Abwechslungsreich schon in
der äußeren Gestaltung, beein-
drucken die Hefte der Reihe
Welt der Kunst durch unkon-
ventionelle Auswahl der je-
weils 16 Reproduktionen. Die
Herausgeber der einzelnen Titel
verbinden ihre Informationen
über Leben und Werk einzel-
ner Maler mit grundsätzlichen
Gedanken über die Wechselbe-
ziehungen zwischen historisch-
gesellschaftlichen Gegeben-
heiten und künstlerischen Aus-
drucksformen. Die einzelnen
Reproduktionen werden er-
gänzt durch sparsame, ge-
schickte Erläuterungen, die das
Wesentliche zum Inhalt und
zur Darstellung skizzieren . . .
Literaturhinweise, Zeittafeln
und übersichtliche Kurzbio-
graphien runden die Darstel-
lung ab. So werden diese Hefte
zu einer Schule des Sehens, der
Unterhaltung und der ästhe-
tischen Erziehung, die von der
Kenntnis zum Erlebnis führt,
indem sie das Urteilsvermögen
schärft, den Geschmack bildet
und den Betrachter anregt, das
direkte Zwiegespräch mit dem
Original zu suchen."
Berliner Zeitung
„Besonders hervorzuheben ist,
daß die Bilderläuterungen und
der einleitende Text im Lichte
der materialistischen Kunst-
betrachtung zu verstehen sind,
somit sind völlig neue Blick-
punkte der Wertung der Künst-
lerpersönlichkeiten und ihrer
schöpferischen Leistungen ge-
wonnen, die besonders der
Masse kunstinteressierter Laien
helfen werden, sich das bisher
einem kleinen Kreis vorbehal-
tene „Kunstverständnis" in
richtiger, lebensnaher Weise
anzueignen und zu vertiefen."
Die Buchgemeinde, Wien
Vissza