Pablo Casals

Fülszöveg

»Die Musik muß einem Ideal dienen; sie muß einen Beitrag zu etwas leisten, das größer ist als sie selbst, einen Beitrag zur Menschlichkeit « Dies sind die Worte eines der begnadetsten musikalischen Talente unseres Jahrhunderts, eines Musikers, der seine humanitären Ideale noch über die Musik stellte und von sich sagte: »Die einzigen Waffen, die ich hatte, waren mein Cello und mein Taktstock.« Pablo Casals (1876 bis 1973) setzte diese Waffen ein, um »die Sache zu unterstützen«, an die er glaubte, »die Sache der Demokratie«.

Robert Baidock beschreibt das Leben des genialen Künstlers auf ganz neue Weise: Er würdigt nicht nur die glanzvollen Leistungen des Virtuosen, der das Cello überhaupt erst zum Soloinstrument machte, sondern er schildert auch dessen kompromißloses Engagement für den Frieden. Während des spanischen Bürgerkriegs und der Diktatur Francos setzte Casals seine ganze Kraft und sein Vermögen für die nach Frankreich geflüchteten katalanischen Landsleute ein und ließ... Tovább

Fülszöveg

»Die Musik muß einem Ideal dienen; sie muß einen Beitrag zu etwas leisten, das größer ist als sie selbst, einen Beitrag zur Menschlichkeit « Dies sind die Worte eines der begnadetsten musikalischen Talente unseres Jahrhunderts, eines Musikers, der seine humanitären Ideale noch über die Musik stellte und von sich sagte: »Die einzigen Waffen, die ich hatte, waren mein Cello und mein Taktstock.« Pablo Casals (1876 bis 1973) setzte diese Waffen ein, um »die Sache zu unterstützen«, an die er glaubte, »die Sache der Demokratie«.

Robert Baidock beschreibt das Leben des genialen Künstlers auf ganz neue Weise: Er würdigt nicht nur die glanzvollen Leistungen des Virtuosen, der das Cello überhaupt erst zum Soloinstrument machte, sondern er schildert auch dessen kompromißloses Engagement für den Frieden. Während des spanischen Bürgerkriegs und der Diktatur Francos setzte Casals seine ganze Kraft und sein Vermögen für die nach Frankreich geflüchteten katalanischen Landsleute ein und ließ aus Protest gegen das faschistische Regime sein Cello in der Öffentlichkeit verstummen. Etliche Jahre später, während des Kalten Krieges, rief der über Achtzigjährige eine weltweite Friedenskampagne ins Leben, um auf die atomare Bedrohung der Menschheit aufmerksam zu machen.
Doch Baidock verherrlicht Casals nicht, wie es manche Biographen getan haben, er schildert vielmehr anhand zahlreicher neu recherchierter Fakten den facettenreichen Charakter eines Mannes, der zwar äußerst großherzig und humorvoll war, aber auch zu Zornesausbrüchen neigte, von sich und anderen eiserne Arbeitsdisziplin und Prinzipientreue verlangte und zeitweise wie ein Patriarch über Anhänger und Schüler herrschte. Zum ersten Mal werden hier auch die Höhen und Tiefen des privaten Lebens von Casals nachvollzogen, dessen langjährige Beziehungen zu Frauen seine persönliche und musikalische Entwicklung entscheidend prägten. Casals hatte sie in seinen eigenen Erinnerungen weitgehend verschwiegen. Es ist Baidocks Verdienst, mit der ersten Biographie des Cellisten seit dessen Tod zugleich das erste vollständige Lebensbild eines Mannes gezeichnet zu haben, der nicht nur der Musikwelt unvergessen bleibt.
Vissza