Fülszöveg
Oper in Dresden. Der Titel ist beziehungsreich gewählt: Nicht Werke oder Aufführungen sind Gegenstand der Einzeluntersuchungen dieses Sammelbandes, sondern Oper als kulturelles, künstlerisch vielfach gegliedertes Ereignis.
Die Umschlagfotos — der Schmuckvorhang von Julius Hübner, der den ersten Semperbau von 1841 zierte, und der Blick auf die in neuer Pracht wiedererstandene <dritte Semperoper> — symbolisieren Anliegen und Inhalt dieser Publikation: eine mehr als dreihundertfünfzigjährige Tradition Dresdner Opernkultur in ihrer Kontinuität sinnfällig zu machen.
Als Schnittpunkt nord-südlicher wie auch west-östlicher Musik- und Opernwege war die Residenzstadt seit dem späten Mittelalter durch eine vielseitig-umfangreiche künstlerische Atmosphäre geprägt. Dem entspricht, daß die Dresdner Uraufführung von Heinrich Schütz' <Dafne> mit dem Text von Martin Opitz im Jahre 1627 den eigentlichen Beginn einer deutschen Operngeschichte kennzeichnet.
Diesem Werk und den von hier...
Tovább
Fülszöveg
Oper in Dresden. Der Titel ist beziehungsreich gewählt: Nicht Werke oder Aufführungen sind Gegenstand der Einzeluntersuchungen dieses Sammelbandes, sondern Oper als kulturelles, künstlerisch vielfach gegliedertes Ereignis.
Die Umschlagfotos — der Schmuckvorhang von Julius Hübner, der den ersten Semperbau von 1841 zierte, und der Blick auf die in neuer Pracht wiedererstandene <dritte Semperoper> — symbolisieren Anliegen und Inhalt dieser Publikation: eine mehr als dreihundertfünfzigjährige Tradition Dresdner Opernkultur in ihrer Kontinuität sinnfällig zu machen.
Als Schnittpunkt nord-südlicher wie auch west-östlicher Musik- und Opernwege war die Residenzstadt seit dem späten Mittelalter durch eine vielseitig-umfangreiche künstlerische Atmosphäre geprägt. Dem entspricht, daß die Dresdner Uraufführung von Heinrich Schütz' <Dafne> mit dem Text von Martin Opitz im Jahre 1627 den eigentlichen Beginn einer deutschen Operngeschichte kennzeichnet.
Diesem Werk und den von hier ausgehenden Leitlinien und -motiven der Dresdner Operngeschichte ist der einleitende Beitrag der Herausgeber gewidmet.
Dem Kontinuitätsgedanken ordnen sich die übrigen Originalbeiträge (beziehungsweise Nachdrucke heute nicht mehr greifbarer Texte) von Jean Louis Sponsel, Richard Engländer, Karl Laux, Liesel von Schuch, Ernst Krause, Friedrich Dieckmann, Gerhard Schönfelder und Wolfgang Hänsch so zu, daß große Perioden der Dresdner Opernentwicklung erfaßt sind. Für sie stehen die Namen Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Johann Gottlieb Naumann, Carl Maria von Weber, Richard Wagner, Gottfried Semper, Ernst von Schuch, Richard Strauss, Fritz Busch, Karl Böhm neben denen unserer Epoche.
Die Chronik stellt die Gesamtentwicklung bis zur Gegenwart dar und erleichtert die Einordnung der einzelnen Beiträge. Über einhundert Abbildungen bieten Porträts der Hauptmeister, Darstellungen historischer Spielstätten sowie Drucktitel und Personenzettel zu großen Dresdner Opernereignissen.
Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin
Vissza