Fülszöveg
Oberschwaben, das weiträumige Land zwischen Donau, Bodensee, Iiier und Ablach, ist in mehrfacher Hinsicht besuchenswert. Seine sanft gewellten Moränenhügel, die weitläufigen Schotterebenen, dazwischen verträumte Torfriede und abgelegene Moorseen, lassen nicht nur die Herzen aller Naturbegeisterten höher schlagen. Auch die Geschichte, deren mannigfaltigen Spuren man hier auf Schritt und Tritt begegnet, zieht viele in ihren Bann. Dörfer und Städte, Bauernweiler und Einödhöfe, Burgen und Schlösser, Pfarrkirchen und Bürgerhäuser sind sichtbare Zeugen einer vielhundertjährigen Vergangenheit. Gar nicht zu reden von dem Reichtum, den das Schwäbische Oberland für alle Freunde der Kunst bereithält! Die romanischen Fresken von Kappel und gotische Fenster in Ulm, Heiligkreuztal, Ravensburg und Eriskirch gehören genauso dazu wie Renaissanceportale in Ochsenhausen, Schloß Zeil oder Heiligenberg. Dazu kommt eine Fülle barocker Bauten, Bilder und Skulpturen bis in den hintersten Winkel. Auf...
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Oberschwaben, das weiträumige Land zwischen Donau, Bodensee, Iiier und Ablach, ist in mehrfacher Hinsicht besuchenswert. Seine sanft gewellten Moränenhügel, die weitläufigen Schotterebenen, dazwischen verträumte Torfriede und abgelegene Moorseen, lassen nicht nur die Herzen aller Naturbegeisterten höher schlagen. Auch die Geschichte, deren mannigfaltigen Spuren man hier auf Schritt und Tritt begegnet, zieht viele in ihren Bann. Dörfer und Städte, Bauernweiler und Einödhöfe, Burgen und Schlösser, Pfarrkirchen und Bürgerhäuser sind sichtbare Zeugen einer vielhundertjährigen Vergangenheit. Gar nicht zu reden von dem Reichtum, den das Schwäbische Oberland für alle Freunde der Kunst bereithält! Die romanischen Fresken von Kappel und gotische Fenster in Ulm, Heiligkreuztal, Ravensburg und Eriskirch gehören genauso dazu wie Renaissanceportale in Ochsenhausen, Schloß Zeil oder Heiligenberg. Dazu kommt eine Fülle barocker Bauten, Bilder und Skulpturen bis in den hintersten Winkel. Auf sie will die am 18. Juni 1966 eröffnete, mit einem Puttenkopf beschilderte „Oberschwäbische Barockstraße" aufmerksam machen.
Wie Perlen sind ihre bekanntesten Sehenswürdigkeiten an vier Rundstrecken aufgereiht. Ihnen ist dieses Kunst-Reisebuch von Dr. Otto Beck und Ingeborg Maria Buck, die beide selber hier beheimatet sind, gewidmet. Bewußt lenken sie den Blick auf Werke, die zwischen dem 30jährigen Krieg und der Französischen Revolution entstanden sind. Anderes aus früherer und später Zeit wird nebenbei erwähnt. Ihr Hauptaugenmerk legen die Autoren aber auf die Fragen: Mit welchen barocken Sehenswürdigkeiten können Orte wie Riedlingen, Leut-kirch, Laupheim oder Pfullendorf aufwarten? Welche Künstler haben sich in Obermarchtal, Tettnang und Meßkirch ein bleibendes Denkmal gesetzt? Was ist, wenn jemand vor dem Zwiefalter Münster oder in der Weingartner Basilika steht, zu beachten? Gibt es in Bad Schussenried, Langenargen oder Birnau vielleicht Gemälde und Figuren, die von kunsthistorischer Bedeutung sind? Um den Besucher nicht mit allzu vielen Jahreszahlen und Namen zu verwirren, beschränken sich die Angaben auf das Wesentliche. Wer genügend Zeit hat und noch mehr wissen möchte, kann immer noch zu ausliegenden Kleinen Kunstführern greifen. Möglicherweise reizt das Gesehene auch dazu, die vorgegebene Route zu verlassen und auf Nebenwegen das eine oder andere selber zu entdecken. Denn der oberschwäbische Barock, der im 17. und 18. Jahrhundert von ausländischen und einheimischen Architekten, Stukkateuren, Malern und Bildhauern geschaffen wurde, nimmt innerhalb der europäischen Kunst einen hohen Rang ein und besitzt weithin sein eigenes Gepräge.
Vissza