Fülszöveg
Der Autor über sein Buch: «Die wissenschaftliche Literatur, die sich mit der Paarbeziehung befaßt, ist kaum mehr überschaubar. Sie verdeutlicht, daß die Paarbeziehung - vielleicht genauer: die dauerhafte und erfüllte Paarbeziehung - für uns Heutige ein nicht weniger zentrales Thema als etwa für Schiller (<Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet!)) bildet. Aber das Thema zeigt sich nunmehr komplexer, sowohl für die Betroffenen als auch für das anschwellende Heer der wissenschaftlichen Kommentatoren und berufsmäßigen Helfer. Darin spiegelt sich zum einen der schnelle gesellschaftliche Wandel wider, der zu einer immer größeren Differenzierung der Lebensbereiche führt. Zum anderen offenbart sich darin zunehmend derEinflußdermodernen Systemwissenschaften wie etwa Kybernetik, allgemeine Systemtheorie, Informationstheorie und Spieltheorie. Von ihnen leitet sich auch der Begriff <systemisch> her, den ich im Untertitel verwende. Auf menschliche Beziehungen...
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Fülszöveg
Der Autor über sein Buch: «Die wissenschaftliche Literatur, die sich mit der Paarbeziehung befaßt, ist kaum mehr überschaubar. Sie verdeutlicht, daß die Paarbeziehung - vielleicht genauer: die dauerhafte und erfüllte Paarbeziehung - für uns Heutige ein nicht weniger zentrales Thema als etwa für Schiller (<Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet!)) bildet. Aber das Thema zeigt sich nunmehr komplexer, sowohl für die Betroffenen als auch für das anschwellende Heer der wissenschaftlichen Kommentatoren und berufsmäßigen Helfer. Darin spiegelt sich zum einen der schnelle gesellschaftliche Wandel wider, der zu einer immer größeren Differenzierung der Lebensbereiche führt. Zum anderen offenbart sich darin zunehmend derEinflußdermodernen Systemwissenschaften wie etwa Kybernetik, allgemeine Systemtheorie, Informationstheorie und Spieltheorie. Von ihnen leitet sich auch der Begriff <systemisch> her, den ich im Untertitel verwende. Auf menschliche Beziehungen angewandt, bedeutet <systemisch>vor
allem: statt eingleisiger (linearer) Ursache-Wirkungs-Folgen erkennen wir zirkulär vernetzte Ursache-Wirkungs-Ketten. Einfacher gesagt: Das Tun des einen erweist sich als das Tun des anderen. Allerdings: auch die Sprachen und Theorien der modernen Systemwissenschaften sind nicht problemlos. Wie andere Fachsprachen auch führen sie uns von der Anschauung weg, lassen sich oft nur noch schwer mit dem gelebten Leben in Verbindung bringen. Zudem eignen sich solche Sprachen und Theorien wenig dazu, uns die Para-doxien, Ambivalenzen und Widersprüche, die nun einmal Teil aller, insbesondere aller nahen Bindungen sind, überzeugend nahezubringen. So entstand der Plan zu diesem Büchlein, ich fragte mich: läßt sich vielleicht mit Zeichnungen und Versen systemisches Verständnis in einer Weise vermitteln, die Wesentliches anschaulich macht, ohne jedoch dessen Komplexität und Widersprüchlichkeit allzusehr auszublenden? Ja, tut den genannten Problemen vielleicht ein Maß an Leichtigkeit und Humor, ein Schuß (fröhlicher Wissenschaft) gut? (Verum gaudium res severa>: Das wahre Vergnügen ist eine ernste Sache. Und sollte es nicht möglich sein, eine ernste Sache in einer Weise anzugehen, die Vergnügen macht? Ich würde mich freuen, wenn der Leser mir nach der Lektüre des Büchleins zustimmen könnte.»
In diesem charmanten Büchlein betreibt der international angesehene Heidelberger Familientherapeut Professor Helm Stierlin «fröhliche Wissenschaft».
Er begleitet in bunten Filzstiftbildern und munteren Versen den Anton und die Antonine auf ihrem Lebensweg als Paar:
«Vorbei an der Gefahren Klippen Hin zu ersehnten Partnerlippen».
Vissza