Murillo (gótbetűs)

Előszó

S|§Ep!jSm 9Jeujaf)tótage 1618 lieg au ©ebilta ein Wann namens ©afpat Sál[á|l ©jtéban Wutillo bert ©oljit, bett ifjm feine ©Ijeftau SJiarta 9ßerea jum 3af)te3fcf)(uß gefdjentt ijatte, in ber 9ßfattiitcf)e ©t. Wagbatena ®®®®auf bie tarnen be§ Apofteß 33artl)olomäu§ unb be§ Slutaeugen ©teptjanuS taufen. ®a§ ift alles, was man über bie ©ertunft be§ gefeierten WaterS weiß, beffen SBerfe juetft unb am weiteften ben SRufjm ber fpani* fdEjert Watetet über bie ißtyrenäen t)inau§trugen. 2ßa§ über fein Seben in alten SJtadjridjten erjäfjlt wirb, bem ljaben bie eingetjenben gorfdjungen unferer Qcit iaum etwa§ 9leue§ hinzugefügt, außer uriunbtidjen -Kadjweifen über bie SSefteüung unb bie (Lntftetjung§aeit einaelner SBeríe. Wan iann bei Bartolomé (Sftéban Wutillo iaum bon einer Seben§gefct)icf)te fprectjen. ®er Sauf feines ®afeinS bewegt fict) in engem Steife, ©ein Seben war feine Arbeit. Slutf) baS ©toffgßbiet, baS er bearbeitete, erfdf>eint, wenn man an bie SSietfettigieit bon manctjen fetner berühmten Qeitgenoffen benft, als ein eng begrenztes; unb bennocfj war feine ffiunft eine biet« umfáffenbe: fie bltdte fjrnab in ben OTtagsftaub ber ©äffen bon ©ebitta unb ijinauf in ticfjterfüllte . §tmmel§ljöf)en, bie fict) nur bem frommen ©tauben etfdjließen, fie geftaltete baS ©ewöljntidjfte wie ba§ Unfaßbarfte mit ber gleichen SRetftetfdjaft.
Steigung unb 33etuf gut Waterei müjfen fict) bei bem Knaben 83ar« tolomé ©ftéban frülj !u eríennen gegeben ljaben. ^n feinem ahnten Safjre berwaift unb ganjliá) mittellos, würbe er bon feinem SSormunb ju bem Waler $uan be Eaftillo in bie Seilte gegeben. ®aS SBtlbetmadjen war bamafö in Spanien ein ©rwerbSaweig, ber fo gut wie ein anberer feinen Wann redjtfdjaffen ernähren tonnte, guan be Eaftilto war tein großer Künftter; er gehörte au ben bieten, wetdje baS ?eil ber Kunft barm erblictten, baß bie gormenfpradje ber Qtatiener, bie „gute Wanier", mit metjr ober weniger §anbroett§gefcL)tc! nadjgeafjmt würbe. ®en jungen Wutillo beschäftigte er mit ber Anfertigung bon fogenannten ©argaS, bematten Xücf)etn, weidje als SBanbbetleibungen ftatt ber Seppidje, als SBotfjänge, als ©cfjiffSflaggen unb bergteidjen gebraust würben, derartige Arbeiten galten als ein Wittel, ben Anfängern „bie §anb au töfen". llnb gewiß mit 9tecf)t; benn bie Art iljter Ausführung, mit Seimfarben auf ungrunbierter Seinwanb, geftattete nidjt baS Anbringen nadjttäglidjer SJer* änberungen unb Sßetbefferungen, eS war barin alfo ein ttbungSmittel bon nidjt Ijorf) genug ju ftíjafcenbem SSerte gegeben. Wan Bat íeinen ©runb, bie SBetbienfte, bie ber Setter WutilloS fiel) um beffen erfte AuSbitbung erworben ijat, gering anaufcfjlagen. ^ebenfalls braute er bem ©djüler eine bebeutenbe Jpanbfertigfeit bei.
gm 3!aí)re 1639 fiebelte guan be Eaftitlo nadj Eabij über. ®er junge Wutitto blieb gänaticf) fict) felbft überlaffen unb muße jufeíjen, wie er eS ermöglichen foüte, fiel) 33rot bom Sag !um Sage au öetfdjaffen. ©o fteEte er benn feine ^Begabung in ben ®ienft ber atlerbefdjeibenften Sunft* anfptüdje unb malte billige Söate für bie ipänbler, weldje auf ben Weffen AnbadjtSbitber au Wartte brauten. ©S ift nidjt au berwunbern, baß
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