Moderne ungarische Kunst

Fülszöveg

Die ungarische bildende Kunst des 20. Jahrhunderts ist mit ihren zahlreichen Richtungen und bedeutenden Schöpfungen ein unabtrennbarer Bestandteil der europäischen Kunst» besitzt aber ihre unverwechselbare nationale Eigenart. Die nationalen Traditionen sind den Modernen hauptsächlich von zwei bedeutenden, aber grundverschiedenen Malern des vorigen Jahrhunderts: Pál Szinyei Merse und Mihály Munkácsy vererbt worden. Die Malerei des 20. Jahrhunderts greift entweder auf die rein malerische Sicht Szinyei Merses zurück oder sie bekennt sich zu Munkácsys gewichtigerem, dramatischem, den gesellschaftlichen Problemen enger verbundenem Stil. Lajos Németh versteht es, mit gründlicher Kenntnis des Stoffes und künstlerischem Feingefühl den kompliziert dynamischen Entwicklungsprozeß zu entwirren und zusammenhängend zu schildern. Er analysiert die ungarischen Varianten der wichtigen westeuropäischen Kunstrichtungen, des Impressionismus, Nachimpressionismus, Jugendstils, Expressionismus,... Tovább

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Die ungarische bildende Kunst des 20. Jahrhunderts ist mit ihren zahlreichen Richtungen und bedeutenden Schöpfungen ein unabtrennbarer Bestandteil der europäischen Kunst» besitzt aber ihre unverwechselbare nationale Eigenart. Die nationalen Traditionen sind den Modernen hauptsächlich von zwei bedeutenden, aber grundverschiedenen Malern des vorigen Jahrhunderts: Pál Szinyei Merse und Mihály Munkácsy vererbt worden. Die Malerei des 20. Jahrhunderts greift entweder auf die rein malerische Sicht Szinyei Merses zurück oder sie bekennt sich zu Munkácsys gewichtigerem, dramatischem, den gesellschaftlichen Problemen enger verbundenem Stil. Lajos Németh versteht es, mit gründlicher Kenntnis des Stoffes und künstlerischem Feingefühl den kompliziert dynamischen Entwicklungsprozeß zu entwirren und zusammenhängend zu schildern. Er analysiert die ungarischen Varianten der wichtigen westeuropäischen Kunstrichtungen, des Impressionismus, Nachimpressionismus, Jugendstils, Expressionismus, Konstruktivismus und Surrealismus bis zu den nonfigurativen Bestrebungen. Von dem komplizierten Verflecht, das durch das Ineinander und Nebeneinander dieser Richtungen entsteht, hebt sich das Werk bedeutender Persönlichkeiten wie Károly Ferenczy, József Rippl-Rónai, József Egry, Gyula Derkovits, Jenő Barcsay u. a. ab. Neben den großen Strömungen behandelt der Autor eingehend eine typisch ungarische Richtung: die Schule der Tiefland-Maler, deren Werk aus der Bindung an das Volk und dem Erlebnis der ungarischen Landschaft geboren wurde. Doch die bildende Kunst Ungarns läßt sich nicht durchweg in Schulen aufteilen. Persönlichkeiten wie Tivadar Csontváry, Lajos Gulácsy, József Nemes Lampérth und Lajos Vajda schufen selbst einen Stil. Ihre durchaus persönliche Malerei ähnelt keiner anderen Erscheinung der europäischen Kunst, vielmehr bereichert sie diese durch besondere Kategorien. Die sieben Jahrzehnte der ungarischen Malerei, Graphik und Plastik sind mit 36 Farbtafeln und nahezu 200 Schwarzweiß-Reproduktionen von Gemälden und Graphiken illustriert. Vissza