Mitteleuropa - Idee, Wissenschaft und Kultur im 19. und 20. Jahrhundert

Fülszöveg

Der vorliegende Band stellt die auf einer Tagung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften diskutier-ten Ergebnisse eines Forschungsprojektes österreichischer und ungarischer Historiker zur Thematik von Idee, Wissen-schaft und Kultur des mitteleuropáischen Raumes im 19. und 20. Jahrhundert vor.
Die Beitrage konzentrieren sich auf den Raum Österreichs und Ungarns und gehen der Frage nach, inwieweit eine mitteleuropáische Einheit auf geistig-kultureller Ebene be-reits existierte bzw. welche Faktorén bei ihrer Ausbildung als integrierende oder desintegrierende Momente in Er-scheinung traten.
Einem Überblick über ungarische politische Reformpláne von 1848 bis 1948 folgt die Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen Föderationsideen von Handelsminister Bruck und Ministerprásident Schwarzenberg aus den Jah-ren 1849/50. Die Untersuchung der Universitáten, wissen-schaftlichen Gesellschaften und Akademien im 19. Jahrhundert zeigt deren Rolle bei der Entwicklung nationaler... Tovább

Fülszöveg

Der vorliegende Band stellt die auf einer Tagung an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften diskutier-ten Ergebnisse eines Forschungsprojektes österreichischer und ungarischer Historiker zur Thematik von Idee, Wissen-schaft und Kultur des mitteleuropáischen Raumes im 19. und 20. Jahrhundert vor.
Die Beitrage konzentrieren sich auf den Raum Österreichs und Ungarns und gehen der Frage nach, inwieweit eine mitteleuropáische Einheit auf geistig-kultureller Ebene be-reits existierte bzw. welche Faktorén bei ihrer Ausbildung als integrierende oder desintegrierende Momente in Er-scheinung traten.
Einem Überblick über ungarische politische Reformpláne von 1848 bis 1948 folgt die Auseinandersetzung mit den wirtschaftlichen Föderationsideen von Handelsminister Bruck und Ministerprásident Schwarzenberg aus den Jah-ren 1849/50. Die Untersuchung der Universitáten, wissen-schaftlichen Gesellschaften und Akademien im 19. Jahrhundert zeigt deren Rolle bei der Entwicklung nationaler Identitáten auf, weist aber auch auf die Bildung übernatio-naler geistig-wissenschaftlicher Beziehungen im Bereich der Universitáten hin. Ungarn wird in dem Beitrag über die ungarische Soziologie als anregender Náhrboden für Re-zeption wie auch Neuformulierung rational-gesellschafts-bezogener Ideen über die Gesellschaft geschildert. Abhand-lungen über die Literatur unter den Blickpunkten des Mitteleuropa-Verstándnisses in der Literatur der Gegenwart und des Monarchieerlebnisses zweier Schriftsteller, des Kroaten Miroslav Krleza und des Ungarn Sándor Márai, sowie über die Philosophie um die Jahrhundertwende aus der Perspektive der Postmoderne machen die Elemente eines gemeinsamen gesamtregionalen BewuBtseins deut-lich. Die Musik wird als Médium der übergreifenden Akkulturation vorgestellt; daneben wird der Weg vom Volksstück zur „nationalen" Operette nachgezeichnet. SchlieBlich werden der Stilpluralismus in der Architektur des Historismus und der Aufbruch in die Moderne in der Maierei in einem Vergleich zwischen Wien, Prag und Budapest prásentiert. Vissza