Fülszöveg
Aus der Einleitung von Dezsö Keresztury:
„Der vorliegende Band enthält nicht des-
halb eine Vielzahl von Reproduktionen un-
garischer Meisterwerke, weil seine Heraus-
geber die Existenz einer typisch ungari-
schen Kunst beweisen wollen. Von den
uns überlieferten, erreichbaren Kostbarkei-
ten galt jenen Kunstschätzen der Vorrang,
die eine hohe künstlerische Qualität besit-
zen oder für die Nation wichtige Reliquien
und historische Denkmäler darstellen.
Auch für die Beurteilung der Kunstwerke
sind Zeittendenzen maßgebend. Die Her-
ausgeber des Bandes waren bestrebt, ihnen
möglichst nicht zu unterliegen, obwohl sie
wissen, daß auch ihr Urteil kein allgemein-
gültiges ist. Ihr Band ist zugleich ein Be-
kenntnis über das Empfinden, über das
Selbstverständnis und über die Gefühls-
welt unserer Zeit. Ihr Hauptanliegen war
jedoch, den Meisterwerken selbst zur Wir-
kung zu verhelfen, genauer gesagt, die Be-
gegnung mit ihnen wenigstens auf der
Ebene der Abbildung zu...
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Fülszöveg
Aus der Einleitung von Dezsö Keresztury:
„Der vorliegende Band enthält nicht des-
halb eine Vielzahl von Reproduktionen un-
garischer Meisterwerke, weil seine Heraus-
geber die Existenz einer typisch ungari-
schen Kunst beweisen wollen. Von den
uns überlieferten, erreichbaren Kostbarkei-
ten galt jenen Kunstschätzen der Vorrang,
die eine hohe künstlerische Qualität besit-
zen oder für die Nation wichtige Reliquien
und historische Denkmäler darstellen.
Auch für die Beurteilung der Kunstwerke
sind Zeittendenzen maßgebend. Die Her-
ausgeber des Bandes waren bestrebt, ihnen
möglichst nicht zu unterliegen, obwohl sie
wissen, daß auch ihr Urteil kein allgemein-
gültiges ist. Ihr Band ist zugleich ein Be-
kenntnis über das Empfinden, über das
Selbstverständnis und über die Gefühls-
welt unserer Zeit. Ihr Hauptanliegen war
jedoch, den Meisterwerken selbst zur Wir-
kung zu verhelfen, genauer gesagt, die Be-
gegnung mit ihnen wenigstens auf der
Ebene der Abbildung zu ermöglichen. Es
ist dem Betrachter überlassen zu beurtei-
len, welche von ihnen er für Ausdrucks-
träger europäischer Stilrichtungen hält
oder in welchen seiner Meinung nach na-
tionale Züge dominieren. Ihrer Auffassung
nach können die Werke den nationalen
Charakter mindestens so weit beeinflussen,
wie sie ihn - meistens ungewollt - verkör-
pern. Die ungarischen Meisterwerke aus
tausend Jahren sind die Früchte eines
tausendjährigen oder noch älteren Baumes,
der sich von der Erde nährt, in der er auf-
gezogen wurde, durch dessen Laub jedoch
die Winde und Stürme der weiten Welt
brausen."
Vissza