Fülszöveg
ROMAIN ROLLAND (1866-1944) schrieb in
der Vorrede zu „Meister Breugnon" im Mai
1914: „Die Leser des Johann Christof* sind auf
dieses neue Buch sicherlich nicht gefaßt. Immer-
hin wird es sie nicht mehr überraschen als mich
selbst. Ich arbeitete an anderen Werken Plötz-
lich mußte ich alle Aufzeichnungen, alle vorberei-
teten Szenen zugunsten dieses heiteren Wer-
kes liegenlassen Ich fühlte ein unwider-
stehliches Bedürfnis nach gallischer Fröhlich-
keit, ja sogar nach Übermut. Zu gleicher Zeit
ließ mich ein Besuch des Heimatbodens, den ich
seit meiner Jugend nicht wiedergesehen hatte,
von neuem Fühlung nehmen mit meiner Niver-
ner Burgundererde Wage ich auch nicht, zu
glauben, daß die Sippschaft meines Colas Breu-
gnon die Leser ebenso wie den Verfasser er-
götzen wird, so mögen sie dieses Buch wenig-
stens ganz als das hinnehmen, was es ist: ganz
ehrlich, ganz in sich geschlossen, ohne An-
spruch, die Welt umzuwandeln noch sie zu deu-
ten, ohne...
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Fülszöveg
ROMAIN ROLLAND (1866-1944) schrieb in
der Vorrede zu „Meister Breugnon" im Mai
1914: „Die Leser des Johann Christof* sind auf
dieses neue Buch sicherlich nicht gefaßt. Immer-
hin wird es sie nicht mehr überraschen als mich
selbst. Ich arbeitete an anderen Werken Plötz-
lich mußte ich alle Aufzeichnungen, alle vorberei-
teten Szenen zugunsten dieses heiteren Wer-
kes liegenlassen Ich fühlte ein unwider-
stehliches Bedürfnis nach gallischer Fröhlich-
keit, ja sogar nach Übermut. Zu gleicher Zeit
ließ mich ein Besuch des Heimatbodens, den ich
seit meiner Jugend nicht wiedergesehen hatte,
von neuem Fühlung nehmen mit meiner Niver-
ner Burgundererde Wage ich auch nicht, zu
glauben, daß die Sippschaft meines Colas Breu-
gnon die Leser ebenso wie den Verfasser er-
götzen wird, so mögen sie dieses Buch wenig-
stens ganz als das hinnehmen, was es ist: ganz
ehrlich, ganz in sich geschlossen, ohne An-
spruch, die Welt umzuwandeln noch sie zu deu-
ten, ohne Politik, ohne Metaphysik, ein echt
f ranzösisch Buch, das über das Leben lacht, weil
ihm das Leben gut erscheint und weil es ihm
wohl ergeht."
Vissza