Mein indisches Jagdabenteuer

Fülszöveg

Hilflose Menschen unter Einsatz des eigenen Lebens vor dem Angriff wilder Elefanten zu schützen, die durch Sdiußverletzungen zu Mensdienmör-dern geworden sind, verlangt im indi-sdien Urwald vom Jäger ein besonderes Maß an Ausdauer und Entschlossenheit. Für Nestroy, der von 1968 bis 1971 in Indien tätig war, bot sidi diese Art engagierten Jagens durch einen unerwarteten Zufall. Im Terai-Urwald, nahe der indo-ne-palisdien Grenze, waren im Laufe der Zeit mehrere Elefantenbullen durdi Wilderer oder von Bauern, die ihre Felder schützen wollten, mit ungeeigneten Waffen und Gesdiossen angeschweißt worden: So wurden sie zu „Rogues", mensdienhassenden Einzelgängern, auf deren Konto über sedizig Menschenleben kamen. Weil den zuständigen Forstbeamten keine für die Elefantenjagd geeignete Waffe zur Verfügung stand, wurde der Autor durdi die Forstverwaltung des Unionsstaates Uttar Pradesh um Hilfe gebeten. In etlichen strapazenreichen Expeditionen konnte er sieben Rogues zur Strecke bringen.... Tovább

Fülszöveg

Hilflose Menschen unter Einsatz des eigenen Lebens vor dem Angriff wilder Elefanten zu schützen, die durch Sdiußverletzungen zu Mensdienmör-dern geworden sind, verlangt im indi-sdien Urwald vom Jäger ein besonderes Maß an Ausdauer und Entschlossenheit. Für Nestroy, der von 1968 bis 1971 in Indien tätig war, bot sidi diese Art engagierten Jagens durch einen unerwarteten Zufall. Im Terai-Urwald, nahe der indo-ne-palisdien Grenze, waren im Laufe der Zeit mehrere Elefantenbullen durdi Wilderer oder von Bauern, die ihre Felder schützen wollten, mit ungeeigneten Waffen und Gesdiossen angeschweißt worden: So wurden sie zu „Rogues", mensdienhassenden Einzelgängern, auf deren Konto über sedizig Menschenleben kamen. Weil den zuständigen Forstbeamten keine für die Elefantenjagd geeignete Waffe zur Verfügung stand, wurde der Autor durdi die Forstverwaltung des Unionsstaates Uttar Pradesh um Hilfe gebeten. In etlichen strapazenreichen Expeditionen konnte er sieben Rogues zur Strecke bringen. Diese in ihrem Ablauf jedesmal wieder unvorhersehbaren Verfolgungen faszinieren durch atemberaubende Spannung und Dramatik. Knapp und präzise schildert Nestroy das Gesdiehen: Die Aushändigung des „Stedcbriefes" eines Mordelefanten, die Fahndung nach dem Übeltäter in den Weiten der Wälder, das gefahrvolle Ausmachen und Ansprechen, sdiließlich den müh-
sam errungenen Erfolg über den furditeinflößenden Gegner wie über die eigenen Nerven. Bei seinen Streifzügen durch die Wildnis ist der Verfasser aber ständig audi friedlidien Herdenelefanten begegnet, deren Verhalten er dabei aus nädister Nähe be-obaditen konnte.
Dodi spielen in diesem Budi nidit nur Elefanten eine Rolle: Im Auftrage der Forstbehötde erlegte der Autor audi einen Tiger und einen Leoparden, die zu unerträglidien Viehräubern geworden waren und - Folge früherer, miß-glüditer Bfjagung - mit gesdiärften Sinnen und unberedienbarem Verhalten dem Jäger ein Hödistmaß an Geduld und Vorsidit abverlangten. Die Jagd auf den Leoparden fand zudem mitten im sdiwerzugänglichen Gebiet der räuberisdien Dakoit-Banden statt. Einen Höhepunkt eigener Art bildet die in leuditenden Farben dargestellte Sauhatz zu Pferde mit der Lanze, mit ihren halsbredierisdien Ritten durdi unwegsamstes Gelände und voll über-sdiäumender Lebensfreude, die vor allem wohl den bedenkenlosen Einsatz von Reiter und Pferd verständlidi
Stets bezieht iNestroy in seine farbigen Jagdsdiflderungen und in die Besdireibungert vieler Wildarten des in-disdien Waldes« auch die Mensdien und Landsdiaften mit ein, so daß sein Budi sidi zu einem eindrudisvollen und anregenden Beridit vom Leben abseits der großen Städte und Straßen im heutigen Indien verdichtet. Vissza