Fülszöveg
Als der achtundzwanzigjáhrige französische Dichter Henri AlainFournier knapp zwei Monate nach Ausbruch des ersten Weltkrieges fiel, da hinterliefi er aufter einigen unvollendeten Prosaarbeiten und einem Bündel wunderschönerBriefe nur ein einziges abgeschlossenes Werk: den Román »Grand Meaulnes«, der hier unter dem Titel »Mein groCer Freund Augustin« in neuer Übersetzung herausgebracht wird. Dieses Buch, das schon zu Lebzeiten des Autors die Bewunderung literarischer Kreise in Frankreich erregte, erwarb mit der Zeit immer gröfíeren Ruhm und gilt heute als ein klassisches Werk hohen Ranges. Wie soll man diesen Román, der von der ersten bis zur letzten Zeile reine Dichtung ist, in seiner Vielfalt charakterisieren? Einmal ist es das Hohelied der Freundschaft zwischen vier práchtigen Menschenkindern: Augustin, Frangois, Frantz und Yvonne; dann wiedcr ist es eine zarte Liebesromanze, verklingend und verschwebend in schmerzlicher Seligkeit; zuweilen meint man es mit einer recht...
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Fülszöveg
Als der achtundzwanzigjáhrige französische Dichter Henri AlainFournier knapp zwei Monate nach Ausbruch des ersten Weltkrieges fiel, da hinterliefi er aufter einigen unvollendeten Prosaarbeiten und einem Bündel wunderschönerBriefe nur ein einziges abgeschlossenes Werk: den Román »Grand Meaulnes«, der hier unter dem Titel »Mein groCer Freund Augustin« in neuer Übersetzung herausgebracht wird. Dieses Buch, das schon zu Lebzeiten des Autors die Bewunderung literarischer Kreise in Frankreich erregte, erwarb mit der Zeit immer gröfíeren Ruhm und gilt heute als ein klassisches Werk hohen Ranges. Wie soll man diesen Román, der von der ersten bis zur letzten Zeile reine Dichtung ist, in seiner Vielfalt charakterisieren? Einmal ist es das Hohelied der Freundschaft zwischen vier práchtigen Menschenkindern: Augustin, Frangois, Frantz und Yvonne; dann wiedcr ist es eine zarte Liebesromanze, verklingend und verschwebend in schmerzlicher Seligkeit; zuweilen meint man es mit einer recht realistischen Darstellung französischen Kleinstadtlebens zu tun zu habén, die noch einen besonderen Reiz gewinnt, weil sie verbunden ist mit einer bis ins Detail gehenden Schilderung eines kleinen Seminars mit seiner öden, mufíigen
Schulatmospháre, der steifen Pedanterie des Lehrers und den zu allén Streichen aufgelegten Schülern; dann aber wandelt sich alles wieder jáh ins Márchenhafte, ja Überwirkliche, und zwar stets, wenn der grofte Meaulnes, der grofíe Freund Augustin, in Erscheinung tritt. Wer ist er eigentlich, dieser lange, schlaksige Bursche mit dem kurzgeschorenen Bauernschádel? Ein Sonderling, ein Einzelgánger oder gar ein Psychopath? Im Grundé ist er eine Gestalt zwischen Traum und Wirklichkeit, ist er etwas zwischen Hímmel und Erde, ein Rebell wider die profáné Welt der Erwachsenen, ein Streiter für das Reich der Kindheit und Jugend mit der Sehnsucht nach dem Wunderbaren. Darum ist er auch immer im Aufbruch, immer auf Suche; und selbst als er die schöne Yvonne gefunden hat, mufi er fort, um dem Ruf der Freundschaft, aber vielleicht noch mehr dem Ruf der Ferne zu folgen. Als er zuriickkehrt, findet er ein Grab und ein Kind vor. Wird er nun verweilen? Schon sieht ihn sein Freund Francois sich wieder erneut auf den Weg begeben, das Töchterchen auf dem Arm oder auch an der Hand, einer Strafte folgend, die weiter und weiter geht ins Unendliche hinein. Jr,l í í ; i'.'i V : -fe • í, -r ? oh *í<m* i:Jf> y-n ii Í!Í iW^^ífltíl i 1 <!!> r>- .ír.'firy'! rmAm 5 Ji 1 j? Wi Hí R íwi y í|p; rn í- f ^ll^S ^immfmwif'ihf, ¦ /s .., ;>?:¦ ¦ . * .1 j ; í. '.<<* ; Í- } - . ' ' ; r'MJ ' H -fi
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