Mein Alter ego

Fülszöveg

„Erlauben Sie, dafi ich mich Ihnen vorstelle ? Ich bin ein altér Talar. O nein, Sie habén gan% richtig gehört - ein altér Talar. Und jedermann sieht mir meine jahre an. An einigen Stellen hat man mich mühsam immer wieder %urechtgejlickt. Aber nun ist es doch soweit, dafi ich ausrangiert werden solL Daddj, der Lumpensammler, ist bereits benachrichtigt. Er ist latig, hager und knochig - Dadcly - und kommt wenigstens alle vier Wochen einmal hierher. m'/ Zeit braucht er námlich jedesmal für einen Umgang durch die Stadt, fó alle Lumpen eingesammelt hat. Er soll ein bifichen saufen, der lange Daddy, wird in der Stadt er^ahlt. Aber ich verstehe das. sollte er sonst sein tágliches Geschaft ertragen? - Ich habé ausgerechnet, dafi ich noch ungefahr drei Wochen leben habé.
Valis es sich Daddy nicht anden überlegt. Er ist ojt unberechenbar. Aber ich habé mir jede Art von Voreingenommenheit, optimistische und pessimistische, abgeivöhnt. Alsó drei Wochenl Dies geniigt vollkommen, um noch einmal meiri Leben an mir vorüber^iehen lassen. Ich iverde es mit Genufí tun, ich habe ja reichlich Zeit- So habén wir denn Gelegenheit er jahren, ivas dieser ausrangierte Friedho fstalar, der - wie sein Er^euger, Meister Flick, sagte - ,\der geistlichen Gemeinheit" gedient hat, mit den verschiedenen Pastoren, seinem jeweiligen „anderen Ich" - lateinisch: Altér ego - an Merkwürdigkeiten und Absonderlich kelten erlebt, Dies alles von Kari Hüllweck humorvoll mit einem krajtigen Schufí Ironie und sehr viel feiner Liebe den Menschen darges telit, Vissza