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WUKKU
Der „Marktplatz der Sensationen" erschien zuerst im Jahre 1942 in Mexikó in deutscher Sprache, ihm folgte Kischs Mexikobuch, ihm hátten noch viele andere Bücher folgen sollen . . . doch gingen die fast fertigen Manuskripte in Frank-reich wáhrend der Besetzung durch die Nazis verloren . . . Der „Markt-platz der Sensationen" war nicht als das letzte Werk Kischs geplant und ist es in der Tat auch nicht ge-wesen, dennoch láfjt sich, was die-ses Buch betrifft, aus mancherlei Gründenheraussagen :Hierschlie§t sich der Kreis des Schaffens. Der an Menschen und Vorgángen um sich herum so leidenschaftlich und rücksichtslos Anteil nimmt, der alle Verbotstafeln mifjachtet, dem es darauf ankommt, auch einmal lástig zu fallen, spricht von sich selbst: Der Alternde blickt auf seine Ju-gend zurück. Der als Dichter be-gann, um dann Reporter zu wer-den, kehrt zur Dichtung zurück, ohne die Lehren zu vergessen, die er unterwegs gelernt hat: Er schil-dert die Wirklichkeit mitPhantasie. Sein Buch wird zu einer Reportage über die Reportage. Bodo Uhse
Ein ungeduldig erwartetes Buch, die „Entdeckungen in Mexikó", es hat auch viel Mühe gemacht. Weni-ger das Schreiben als das Erieben; das war, wie jetzt üblich, auJjer der Reihe, war nicht einfach, es mu^te bewáltigt werden, als wáre man
noch dreifjig Jahre alt. Ein Schrift-steller,ausPraggebürtig,magdieser Erde überaus kundig und auf alles gefagt sein: ein Land wie Mexikó war ihm bisher nicht vorgekom-men, es erregte seine Natúr von allén Seiten. Seine Natúr hat viele Seiten, auch Mexikó erfreut mit Talenten verschiedener Art. In Mexikó wáchst plötzlich ein neuer Vulkán, ein fabelhafter Goldschatz wird aufgefunden, wo er schon immer zutage lag, man hatte nur nicht hingesehen. Noch wunder-barer: das Petroleum wird enteig-net zugunsten der Nation. Das wáre viel auf einmal, dem Lande Mexikó genügt es bei weitem nicht. Es ist kein sehr altes Land; seine Ge-schichte, die Indios mitbegriffen, hatdashalbe Altér der europáischen. Aber was sich da getan hat! Kisch hat vorsátzlich die vorhandenen Weltteile aufgesucht, nach Mexikó ist er unabsichtlich verschlagen, um so bereitwilliger folgt er der Auf-forderung des Schicksals und gibt es nicht billiger, als da§ er Mexikó entdeckt. Wer hat es vor ihm ge-sehen? Niemand ganz, das steht zu vermuten . . . Was er auf dem Gip-fel eines soeben geborenen Feuer-berges erblickt, mit realistischen Augen dennoch erblickt! Er hat einen prophetischen Sinn für das Gegenwártige, das macht ihn zum Revolutionár und Dichter.
Heinrich Mann
Vissza