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Maria Theresia

Die Kaiserin und ihr Reich

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Graz
Kiadó: Verlag Styria
Kiadás helye: Graz
Kiadás éve:
Kötés típusa: Vászon
Oldalszám: 317 oldal
Sorozatcím:
Kötetszám:
Nyelv: Német  
Méret: 24 cm x 17 cm
ISBN: 3-222-11261-4
Megjegyzés: Fekete-fehér reprodukciókkal. További grafikusok a kötetben.
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Maria Theresia war in ihren Anschauungen wie im Lebens- und Herrschaftsstil eine Monarchin des ausgehenden Barockzeitalters und sie gehört durch ihr von Anfang an so lebhaftes Reformbewuí?tsein und ihre Reformtátigkeit als eine geradezu idealtypische Leitfigur in das Phánomen des „Aufgeklárten Absolutismus". Victor Lucien Tapié weist auch mit Recht darauf hin, daí? gerade irí der theresianischen Epoche des Übergangs vom Barock zur Aufklárung, vom Staat zur Nation, von der patriarchalischen Monarchie zűr Gewaltenteilung und zum Gesellschaftsvertrag, von der feudalen Agrarwirtschaft zur kapitalistiseh-industriellen Produktion der Herrschafts- und Regierungsstil charakterisiert erscheint durch die Verbindung christlicher Tradition mit dem Bestreben, in die Beziehungen zwischen den Staaten mehr ^
Rationalitát, in das Alltagsleben der Menschen mehr Gerechtigkeit zu bringen.
Adam Wandruszka
Dieses Buch ist ein Versuch, die v Gestalt einer Frau, die vierzig Jahre lang die Staatsgewalt... Tovább

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Maria Theresia war in ihren Anschauungen wie im Lebens- und Herrschaftsstil eine Monarchin des ausgehenden Barockzeitalters und sie gehört durch ihr von Anfang an so lebhaftes Reformbewuí?tsein und ihre Reformtátigkeit als eine geradezu idealtypische Leitfigur in das Phánomen des „Aufgeklárten Absolutismus". Victor Lucien Tapié weist auch mit Recht darauf hin, daí? gerade irí der theresianischen Epoche des Übergangs vom Barock zur Aufklárung, vom Staat zur Nation, von der patriarchalischen Monarchie zűr Gewaltenteilung und zum Gesellschaftsvertrag, von der feudalen Agrarwirtschaft zur kapitalistiseh-industriellen Produktion der Herrschafts- und Regierungsstil charakterisiert erscheint durch die Verbindung christlicher Tradition mit dem Bestreben, in die Beziehungen zwischen den Staaten mehr ^
Rationalitát, in das Alltagsleben der Menschen mehr Gerechtigkeit zu bringen.
Adam Wandruszka
Dieses Buch ist ein Versuch, die v Gestalt einer Frau, die vierzig Jahre lang die Staatsgewalt über eine der grófién europáischen Monarchien ausgeübt hat, in die allgemeinen Verháltnisse der Epoche wie auch in die ihren Lándern und Völkern eigenen Fragenkreise hineinzuverset-zen. Originell an diesem Experiment ist der Bruch mit dem altén Ideál der traditionellen Monarchien, dem Trachten nach Ruhm und dem Streben nach Macht; es verbleibt lediglich die Sorge um die Verteidigung des Erbes, den Zusammenhalt des Staates und die Verbesserung des persönlichen Loses der Untertanen. So rückt das Wirken Maria Theresias in die Náhe des Aufgeklárten Absolutismus, es übernimmt jedoch weder dessen Geist noch dessen Praxis. Die Landesmutter handelt auf empirische Weise, wobei sie manchmal in Widerspriiche gerát, eigenen Abneigungen nachgibt und es trotzdem fertigbringt, eine Ansammlung noch fast mittelalter-licher Besitzungen in einen verháltnismáísig modernen Staat umzuwandeln, der stark genug sein wird, sie um hundertfünfzig Jahre zu iiberleben. Die theresianische Monarchie ist somit als eine positive Leistung im Európa des 18. Jahr-hunderts zu werten. Die Sonderart der einzelnen Völker und ihre gesellschaftliche Entwicklung innerhalb einer Welt, die damals von einer vorwiegend agrarisch und handwerklich geprágten Wirtschafts-form überwechselt zu einer solchen der für den Handel bestimmten Groísproduktio n und der industriellen Verarbeitung, der Rückstand Mitreleuropas gegeniiber den Verháltnissen im westlichen und

márkimén Európa samt der Bemiihungen zum Aufholen, die Bestándigkeit im religiösen Glauben und der Wandel der Gesinnungen: Ali diese Probleme waren der Regierung Maria Theresias gestellt. Unter ihrer Regierung hat sich auch ein ganz bestimmtes „österreichisches" Kulturgefühl entwickelt. Ohne dal? der Genius loci der verschiedenen Lánder verlorenging, breitete sich ein gemeinsamer Lebensstil aus, für den háufig die Mischung slawischer und germanischer Erbgüter, die katholische Religion und der starke italienische Einfluí? verantwortlich gemacht werden.
In einer Epoche, wo in Európa das Barock ausklingt und das Zeitalter der Aufklárung beginnt, die Nationen erwachen und die patriarchalische Monarchie zur Machtabgabe gezwungen wird, wo neben der Agrarwirtschaft vorindustrielle Produktionsmethoden erfolgreich werden, da hat die maria-theresianische Monarchie nicht nur die ererbte Macht verteidigt, sondern sich bemiiht, in den zwischenstaatlichen Beziehungen mehr Vernunft walten zu lassen und mehr Gerechtigkeit im táglichen Existenzkampf der Menschen.
Vidor Lucien Tapie (geb. 1900 in Nantes, gest. 1974 in Paris) war seit 1949 Professor für Neuere Geschiehte an der Sorbonne. Er befaíste sich in zahlreichen Werken mit der Geschichte der Donaulánder und war korrespondierendes Mitglied der österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Im Verlag Styria erschien 1975 von ihm das Buch ,,Die Völker unter dem Doppeladler".
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Victor Lucien Tapié

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