Maria Himmelfahrt, Andernach

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Kath. Pfarrkirche MARIA HIMMELFAHRT IN ANDERNACH AM RHEIN (Liebfrauenkirche) Kreis Mayen-Koblenz Bistum Trier Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, eine máchtige Basilika mit vier Türmen, Westbau und Chor - zu Recht auch „Andernacher Dom" genannt -, liegt am westlichen Rand der Stadt, dort wo sich in römischer Zeit das Kastell Antunnacum befand, aus dem dann die spátere Siedlung hervorging. Nur etwa zwanzig Meter von der Westfassade der Liebfrauenkirche entfernt verlief die mittelalterliche Stadtmauer, die in diesem Bereich - bis zum markanten Eckpunkt, dem ,,Rundén Turm" der römischen Befestigung entsprach. Seit der frühen Steinzeit lebten Menschen in diesem Gebiet am Nordrand des Neuwieder Beckens; dem Römerkastell ging eine keltische Siedlung voraus. Hier stieB ein wichtiger, aus der Eifel, von Trier kommender Weg auf die parallel zum Rhein verlaufende RömerstraBe. lm frühen Mittelalter gewann Andernach an Bedeutung; seit merowingischer Zeit gab es eine Königs- bzw. Kaiserpfalz; bis ins hohe Mittelalter war die Stadt ein beliebter Aufenthaltsort der deutschen Herrscher. 1167 schenkte Friedrich I. den Königshof, Zoli- und Münzrechte an den Kölner Erzbischof Rainald von Dassel. lm Besitz des Hochstifts Köln blieb Andernach bis ins 18. Jahrhundert. Wáhrend die Stadt, deren Wirtschaftskraft im Handel mit Tuff, Basalt, Lava und TraB begründet war, territorial alsó zu Köln gehörte, konnte der Trierer Erzbischof die Kirche in Andernach, Mittelpunkt einer altén Pfarrei, erwerben. Baugeschichte. Karolingische Grabstellen unter der heutigen Kirche belegen, daB es sich um eine frühe Gründung handelt. Über das Aussehen dieser Kirche und auch des Nachfolgebaus aus dem frühen 12. Jahrhundert, von dem der Nordostturm erhalten ist, ist nichts bekannt. Einer Darstellung auf dem áltesten Stadtsiegel aus der Zeit um 1200 kommt nur symbolische Bedeutung zu. Bei den Auseinandersetzungen zwischen dem Welfenherzog Ottó, der 1197 in Andernach zum König ausgerufen worden war, und seinem siegreichen Rivalen, Philipp von Schwaben, wurde die Liebfrauenkirche bei der Zerstörung der Stadt im Jahre 1198 in Mitleidenschaft gezogen. Ob die Zerstörungen so groB waren, daB ein Neubau notwendig wurde, oder ob der Trierer Erzbischof Johann I. die willkommene Gelegenheit nutzte, seine neugewonnene Macht als Kirchenherr im kölnischen Andernach durch einen reprásentativen Kirchenneubau zu zeigen, ist nicht mit letzter Sicherheit zu kláren, doch lassen die Bauformen darauf schlieBen, daB mit dem Neubau wahrscheinlich unmittelbar nach dem Übergang an Trier Vissza