Als Gefangene bei Stalin und Hitler

Fülszöveg

Margarete Buber-Neumann, 1901 in Potsdam geboren, kam Ende des ersten Weltkriegs über die Freideutsche Jugendbewegung in Verbindung mit links-sozialistischen Kreisen, trat 1921 in den konimtmistischen Jugendverband ein imd 1926 in die KPD. Nach erster Ehe mit Rafael Buber, dem Sohn des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, begegnete sie 1929 ihrem späteren Lebensgefährten Heinz Neumann, einem der führenden Männer der KPD. Nachdem Neumann 1931 in Opposition zu Stalins Deutschlandpolitik geraten und seiner Funktionen in der KPD enthoben worden war, lebte sie mit dem Geächteten in Moskau das traurige Leben politisch Ausgestoßener, bis Neumann 1937 von der NKWD verhaftet wurde und spurlos verschwand. Ein Jahr später wurde sie selbst nach Sibirien verschickt und lernte den roten Terror in Stalins Konzentrationslagern kennen. Aufgrund des Stalin-Hitler-Paktes wurde sie 1940 zusammen mit 500 Häftlingen der Gestapo ausgeliefert und in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Als sie... Tovább

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Margarete Buber-Neumann, 1901 in Potsdam geboren, kam Ende des ersten Weltkriegs über die Freideutsche Jugendbewegung in Verbindung mit links-sozialistischen Kreisen, trat 1921 in den konimtmistischen Jugendverband ein imd 1926 in die KPD. Nach erster Ehe mit Rafael Buber, dem Sohn des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, begegnete sie 1929 ihrem späteren Lebensgefährten Heinz Neumann, einem der führenden Männer der KPD. Nachdem Neumann 1931 in Opposition zu Stalins Deutschlandpolitik geraten und seiner Funktionen in der KPD enthoben worden war, lebte sie mit dem Geächteten in Moskau das traurige Leben politisch Ausgestoßener, bis Neumann 1937 von der NKWD verhaftet wurde und spurlos verschwand. Ein Jahr später wurde sie selbst nach Sibirien verschickt und lernte den roten Terror in Stalins Konzentrationslagern kennen. Aufgrund des Stalin-Hitler-Paktes wurde sie 1940 zusammen mit 500 Häftlingen der Gestapo ausgeliefert und in das Frauen-KZ Ravensbrück deportiert. Als sie 1945 befreit wurde, war sie durch alle Höllen des Kommunismus und des Faschismus gegangen. Sie wurde zu einer unerbittlichen Gegnerin totalitärer Systeme und zu einer leidenschaftlichen Verteidigerin der parlamentarischen Demokratie. Heute lebt sie als politische Publizistin in Frankfurt am Main. 1967 brachte der Seewald Verlag, der inzwischen die Rechte für alle politischen Bücher der Autorin übernommen hat, ein Standardwerk der Zeitgeschichte von Margarete Buber-Neumann heraus: »Kriegsschauplätze der Weltrevolution - Ein Bericht aus der Praxis der Komintern 1919-1943.«
Seewald Verlag Stuttgart-Degerloch Vissza