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Doktor Erich Kästners Lyrisdie Hausapotheke
Fühlen Sie sich beschwert von Liebeskummer, Einsamkeit, Untreue, Eifersucht, Enttäuschung und vielen anderen seelischen Schmerzen, so nehmen Sie, in homöopathischen Dosen, den Trost, der in den menschlich so tiefen und humorvollen Gedichten Kästners gefunden werden kann. Geteiltes Leid ist halbes Leid, und geteilte Freude ist doppelte Freude! Dies weiß der Seelenarzt Dr. Erich Kästner genau und bittet Sie deshalb, sich erst über den Grund Ihrer Schmerzen klar zu werden, dann im Inhaltsverzeichnis nachzusehen, was er Ihnen in diesem Fall verschreibt, und dann zu lesen, was er Ihnen zu sagen hat. Die Therapie ist richtig, in neunzig von hundert Fällen werden Sie geheilt sein — die Lyrische Hausapotheke hat ihren Zweck erfüllt.
ERICH KÄSTNER
Bei Durehsicht
meiner Bücher
Dieses Buch stellt eine Auswahl aus vier vor 1933 erschienenen Gedichtbänden dar. Was in diesen ein „prophetischer" Ausblick war,...
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Doktor Erich Kästners Lyrisdie Hausapotheke
Fühlen Sie sich beschwert von Liebeskummer, Einsamkeit, Untreue, Eifersucht, Enttäuschung und vielen anderen seelischen Schmerzen, so nehmen Sie, in homöopathischen Dosen, den Trost, der in den menschlich so tiefen und humorvollen Gedichten Kästners gefunden werden kann. Geteiltes Leid ist halbes Leid, und geteilte Freude ist doppelte Freude! Dies weiß der Seelenarzt Dr. Erich Kästner genau und bittet Sie deshalb, sich erst über den Grund Ihrer Schmerzen klar zu werden, dann im Inhaltsverzeichnis nachzusehen, was er Ihnen in diesem Fall verschreibt, und dann zu lesen, was er Ihnen zu sagen hat. Die Therapie ist richtig, in neunzig von hundert Fällen werden Sie geheilt sein — die Lyrische Hausapotheke hat ihren Zweck erfüllt.
ERICH KÄSTNER
Bei Durehsicht
meiner Bücher
Dieses Buch stellt eine Auswahl aus vier vor 1933 erschienenen Gedichtbänden dar. Was in diesen ein „prophetischer" Ausblick war, erscheint nun als geschiclit-licher Rückblick. Der Band enthält im Gegensatz zur
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„Lyrischen Hausapotheke" Gedichte vorwiegend sozialen, politischen, gesellschaftskritischen Charakters.
Kästner schreibt in seinem Vorwort: „Es handelt sich, wie gesagt, um einen Rückblick. Die Verse zeigen, wie es vor 1933 in den Großstädten und anderswo aussah. Und sie zeigen auch, wie ein junger Mann durch Ironie, Kritik, Anklage, Hohn und Gelächter zu warnen versuchte. Daß derartige Versuche keinen Sinn haben, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist, daß die Sinnlosigkeit solcher Versuche und das Wissen um diese Sinnlosigkeit einen Satiriker noch nie zum Schweigen gebracht haben und niemals dazu bringen werden. Außer man verbrennt seine Bücher.
Satiriker können nicht schweigen, weil sie Schulmeister sind. Und Schulmeister müssen schulmeistern. Ja, und im verstecktesten Winkel ihres Herzens blüht schüchtern und trotz allem Unfug der Welt die törichte, unsinnige Hoffnung, daß die Menschen vielleicht doch ein wenig, ein ganz klein ¦.venig besser werden könnten, wenn man sie oft genug beschimpft, bittet, beleidigt und anlacht. Satiriker sind Idealisten.
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