Lüneburger Heide

Fülszöveg

Zwischen der Eibe im Norden und der Aller im Süden, im Osten ins Wendland übergehend und im Westen zur Weser hin auslaufend, erstreckt sich die Lüneburger Heide, eines der letzten weiträumigen Naturparadiese in Deutschland. In dem Naturschutzpark um Wilsede und im Naturpark Südheide findet diese eigentümliche und in ihrer Herbheit stille Landschaft ihre typischste Form. Nicht nur zur Heideblüte im August offenbart sie ihre Schönheit -auch in den anderenjahreszeiten üben die Kiefern-und Birkenbestände, der blühende Ginster, die »Säulen« des Wacholders ihren besonderen Reiz auf den empfänglichen Besucher aus. Es ist im Grunde eine romantische Landschaft - mancherorts voller Geheimnisse, hin und wieder verschlossen, dann auch scheinbar grenzenlos unter einem weiten Himmel. Irgendwo unter hohen Bäumen das steile Dach eines Schafstalls, eigentümliche Steinsetzungen eines frühgeschichtlichen Grabes, stille Moorseen mit einer Fülle von Vegetation, Vögeln und Wassertieren; noch - oder... Tovább

Fülszöveg

Zwischen der Eibe im Norden und der Aller im Süden, im Osten ins Wendland übergehend und im Westen zur Weser hin auslaufend, erstreckt sich die Lüneburger Heide, eines der letzten weiträumigen Naturparadiese in Deutschland. In dem Naturschutzpark um Wilsede und im Naturpark Südheide findet diese eigentümliche und in ihrer Herbheit stille Landschaft ihre typischste Form. Nicht nur zur Heideblüte im August offenbart sie ihre Schönheit -auch in den anderenjahreszeiten üben die Kiefern-und Birkenbestände, der blühende Ginster, die »Säulen« des Wacholders ihren besonderen Reiz auf den empfänglichen Besucher aus. Es ist im Grunde eine romantische Landschaft - mancherorts voller Geheimnisse, hin und wieder verschlossen, dann auch scheinbar grenzenlos unter einem weiten Himmel. Irgendwo unter hohen Bäumen das steile Dach eines Schafstalls, eigentümliche Steinsetzungen eines frühgeschichtlichen Grabes, stille Moorseen mit einer Fülle von Vegetation, Vögeln und Wassertieren; noch - oder wieder - trifft man auf Schäfer, die ihre Heidschnuckenherden hüten. Alle diese Elemente formten die Vorstellung von der Lüneburger Heide.
Dennoch ist dieses Bild jenes Gebiets des Norddeutschen Flachlandes unvollständig. Seit alters her haben Menschen hier gelebt, gewirkt, ihre Spuren hinterlassen; Unter ihren mächtigen hohen Dächern der Bauernhöfe ist Mensch und Vieh geborgen; seit dem hohen Mittelalter haben Klostergründungen das Land geprägt - als Damenstifte haben sich diese »Heideklöster« bis in unsere Tage erhalten; Städte und Dörfer wurden gegründet - eine der ältesten ist Bardowick, Lüneburg ist etwas jünger, Celle entwickelte sich zur Residenzstadt; Soltau, Uelzen, Fallingbostel, Ebstorf - jede Siedlung eine eigene kleine Welt mit ihren versteckten Schätzen und mancher Sehenswürdigkeit. Die Photos dieses Bandes wurden von Klaus Rohmeyer aufgenommen, bekannt geworden durch seine feinfühlige Naturphotographie. Sie sind für den, der die Heide kennt, eine Erinnerung, für die anderen eine Einladung, dieses reizvolle Land zu besuchen. Die von dem Reiseschriftsteller FranzJ. Oller gesammelten Texte ergänzen das Bild, indem sie über Historisches, Volkskundliches, über Land und Leute berichten. Auch Hermann Löns kommt zu Wort und eine Reihe anderer, die die Lüneburger Heide beschrieben haben.
SÜDDEUTSCHER VERLAG MÜNCHEN Vissza