Fülszöveg
JOHANNES MARIO SÍMMEL
liebe ist nur ein wort
Román
»Liebe ist nur ein Wort«, sagt Ve-rena Lord, die wunderschöne Frau. »Liebe ist alles. Ist alles. Alles.« So denkt Olivér Mansfeld, der junge Mann, der sie liebt und der die Geschichte dieser Liebe auf-schreibt. Nur bis zu dem Punkt aufschreibt, wo das letzte Kapitel beginnen soll: mit der glücklichen, endgültigen Vereinigung der Lie-benden. Aber dieses letzte Kapitel kann er nicht schreiben, der junge Olivér. Denn gewifi war auch für Verena die Liebe mehr als ein Wort. Aber es gibt Dinge, die stár-ker sind: die Angst zum Beispiel. Der Wunsch nach Sicherheit. Die Mutterpflicht. Hingegen Olivér: Für ihn ist Liebe alles. Diese Liebe. Ach, Geraldine, die Inter-natskollegin, hat er nie geliebt. Er liefi sich von ihr nur verführen. Aber sie, Geraldine, die sonst die Mánner so haufig wechselt, kommt von ihm nicht los. Was tut eine Frau, die merkt, dafi ein Mann ihre Liebe nicht erwidert, sondern nur duldet, ja sogar ablehnt? Sie rácht...
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JOHANNES MARIO SÍMMEL
liebe ist nur ein wort
Román
»Liebe ist nur ein Wort«, sagt Ve-rena Lord, die wunderschöne Frau. »Liebe ist alles. Ist alles. Alles.« So denkt Olivér Mansfeld, der junge Mann, der sie liebt und der die Geschichte dieser Liebe auf-schreibt. Nur bis zu dem Punkt aufschreibt, wo das letzte Kapitel beginnen soll: mit der glücklichen, endgültigen Vereinigung der Lie-benden. Aber dieses letzte Kapitel kann er nicht schreiben, der junge Olivér. Denn gewifi war auch für Verena die Liebe mehr als ein Wort. Aber es gibt Dinge, die stár-ker sind: die Angst zum Beispiel. Der Wunsch nach Sicherheit. Die Mutterpflicht. Hingegen Olivér: Für ihn ist Liebe alles. Diese Liebe. Ach, Geraldine, die Inter-natskollegin, hat er nie geliebt. Er liefi sich von ihr nur verführen. Aber sie, Geraldine, die sonst die Mánner so haufig wechselt, kommt von ihm nicht los. Was tut eine Frau, die merkt, dafi ein Mann ihre Liebe nicht erwidert, sondern nur duldet, ja sogar ablehnt? Sie rácht sich. Auch Geraldine racht sich. Aber wie lachhaft ist diese
Rache, gemessen an den Kraften, die den Iiebenden Olivér verfol-gen, beobachten, die ihre furcht-baren Schlingen um ihn legén, im-mer enger. . . Olivér Mansfeld wird das letzte Kapitel nie schrei-ben. Das schreibt ein anderer, ein Machtigerer. — Erschütternd ist die Geschichte dieser Liebe, erschütternd sind die Schicksale der Liebenden und vieler anderen jün-geren und álteren Menschen, die in diesem Buch auftreten. Johan-nes Mario Símmel bietet aber mehr, viel mehr als die Geschichte einer Liebe zwischen zwei Menschen; er bietet die Geschichte der Liebe in einer liebeleeren Welt. Die Dar-stellung dieser Welt ist erschrek-kend. Und zugleich so fesselnd, dafi der Leser von der Lektüre nicht loskommt, es falit ihm schwer, das Buch aus der Hand zu legen, und lange verfolgen ihn die Bilder, schöne und háfiliche, lei-denschaftliche und erregende. Der Román »Liebe ist nur ein Wort« ist im besten Sinne modern; nicht in dem Sinne der Unnatur, der Hypermodernitat, der Verneinung aller Werte. Sondern er zeigt die Welt, wie sie ist: im Ringen zwi-schen Wahrheit und Lüge, zwi-sdien Hafi und Liebe, zwischen Gut und Böse.
Vissza