Krönungsfeierlichkeiten in Preßburg/Bratislava 1563-1830

Fülszöveg

Um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert begannen die Türkén nach Mitteleuropa vorzudringen. Nach ihrem Sieg in der Schlacht bei Mohács nahmen sie, ohne auf gröBeren Widerstand zu stoBen, die Metropole des damals wohlhabenden Königreichs Ungarn ein. Die ungarischen Adeligen flohen aus dem südlichen Landesteil in die nördlich der Donau auf dem Gebiet der heutigen Slowakei gelegenen Stádte, die gut befestigt waren. Als sich auch die Krönungsstadt StuhlweiBenburg in den Hánden der Türkén befand, muBte man sich nach einer anderen geeigneten Krönungsstadt umsehen. Die Wahlfiel auf die alte Stadt PreBburg. Die oberhalb der Stadt gelegene Burg wurde zur königlichen Residenz und die stádtische Pfarrkirche zur Krönungskirche der ungarischen Könige. Im Martinsdom wurden zwischen 1563 und 1830 neunzehn Krönungen vollzogen. Hier empfingen zehn Angehörige des Hauses Habsburg die ungarische Königswürde und ebenso eine der beiden regierenden Königinnen, die es in der Geschichte des ungarischen... Tovább

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Um die Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert begannen die Türkén nach Mitteleuropa vorzudringen. Nach ihrem Sieg in der Schlacht bei Mohács nahmen sie, ohne auf gröBeren Widerstand zu stoBen, die Metropole des damals wohlhabenden Königreichs Ungarn ein. Die ungarischen Adeligen flohen aus dem südlichen Landesteil in die nördlich der Donau auf dem Gebiet der heutigen Slowakei gelegenen Stádte, die gut befestigt waren. Als sich auch die Krönungsstadt StuhlweiBenburg in den Hánden der Türkén befand, muBte man sich nach einer anderen geeigneten Krönungsstadt umsehen. Die Wahlfiel auf die alte Stadt PreBburg. Die oberhalb der Stadt gelegene Burg wurde zur königlichen Residenz und die stádtische Pfarrkirche zur Krönungskirche der ungarischen Könige. Im Martinsdom wurden zwischen 1563 und 1830 neunzehn Krönungen vollzogen. Hier empfingen zehn Angehörige des Hauses Habsburg die ungarische Königswürde und ebenso eine der beiden regierenden Königinnen, die es in der Geschichte des ungarischen Königreichs gab, auBerdem kamen im Verlauf von knapp drei Jahrhunderten acht königliche Gemahlinnen hierher, um aus den Hánden des Landesprimas die Königskrone und Salbung zu empfangen. Zu diesen Anlássen kamen bedeutende Künstler in die Stadt, um mit festlichen Dekorationen, mit Maierei, Musik und Theaterdarbietungen zum Glanz der Festlichkeiten beizutragen. Die Festatmospháre fand eine Steigerung in Tanzveranstaltungen, Feuerwerken und anderen Vergnügungen. Zahlreiche Zeitgenossen verfaBten Preisgedichte, und ebenso wurden die bedeutenden Ereignisse in vielen Zeichnungen und Bildern festgehalten. Zeitgenössische Schilderungen des Krönungsgeschehens sowie bildliche Illustrationen dazu, die in Form zahlreicher graphischer Blátter im Originál erhalten sind, stellen die Grundlage dar, auf der das vorliegende Buch entstanden ist. Sie sollen dem Leser lángst vergessene historische Augenblicke vergegenwártigen und ihn über die Gassen und Plátze führen, durch die sich einst der Krönungszug der Königs bewegte. Vissza