Kelten zwischen Alesia und Pergamon

Fülszöveg

Wer waren die Kelten, die im 5. und 4. Jh. v. u. Z., aus einem relativ kleinen Raum nördlich der Alpen kommend, in einer gewaltigen Expansion von Mitteleuropa aus bis an die Gestade des Mittel- und Schwarzen Meeres und auf die britischen Inseln vorgedrungen waren und überall ihre Spuren hinterlassen hatten? Heute noch leben auf Wales und Man, in Irland und Schottland Kelten, wird in der Bretagne keltisch gesprochen. Darüber hinaus erwecken die Kelten unser Interesse wegen ihrer historischen Rolle in der europäischen und Weltgeschichte. Keltische Elemente sind neben slawischen und romanischen in das aus germanischen Stammesverbänden hervorgegangene deutsche Volk eingeflossen. Sie waren Vermittler der materiellen und geistigen Kultur aus dem Orient und der Antike in das Gebiet nördlich der Alpen. Ohne sie sind Werden und Wachsen vieler europäischer Völker, auch der Germanen, nicht denkbar. Die Kelten lebten in der letzten Phase der Urgesellschaft - der Militärischen Demokratie. Eine... Tovább

Fülszöveg

Wer waren die Kelten, die im 5. und 4. Jh. v. u. Z., aus einem relativ kleinen Raum nördlich der Alpen kommend, in einer gewaltigen Expansion von Mitteleuropa aus bis an die Gestade des Mittel- und Schwarzen Meeres und auf die britischen Inseln vorgedrungen waren und überall ihre Spuren hinterlassen hatten? Heute noch leben auf Wales und Man, in Irland und Schottland Kelten, wird in der Bretagne keltisch gesprochen. Darüber hinaus erwecken die Kelten unser Interesse wegen ihrer historischen Rolle in der europäischen und Weltgeschichte. Keltische Elemente sind neben slawischen und romanischen in das aus germanischen Stammesverbänden hervorgegangene deutsche Volk eingeflossen. Sie waren Vermittler der materiellen und geistigen Kultur aus dem Orient und der Antike in das Gebiet nördlich der Alpen. Ohne sie sind Werden und Wachsen vieler europäischer Völker, auch der Germanen, nicht denkbar. Die Kelten lebten in der letzten Phase der Urgesellschaft - der Militärischen Demokratie. Eine beginnende soziale Differenzierung führte zur Entstehung des Gentiladels. Der Autor zeichnet
das bunte Bild der keltischen Gesellschaft, rekonstruiert aus reichen Gräberfunden. Anschließend an die Zeit der großen Wanderungen bauten sie sich Städte, Oppida, Zentren ihres jeweiligen Stammesgebietes. Auch hier gelingt es dem Autor durch die plastische Beschreibung einiger ausgegrabener Oppida, uns eine Vorstellung vom hohen Stand der materiellen und geistigen Kultur der Kelten zu vermitteln. Eine hochentwickelte Eisenproduktion, Landwirtschaft und Viehzucht machten die Kelten anderen »Barbaren« gegenüber überlegen. In der keltischen Religion begegnen wir dem »Kult der abgeschlagenen Köpfe«. Als Kultplätze dienten Umgangstempel mit über 30 m tiefen Opferschächten und vielen Götter-und Heroenfiguren, die von der hohen Kunst keltischer Steinmetzen zeugen.
In Wort und Bild läßt uns der Autor an der wechselvollen Geschichte der Kelten teilnehmen, bis sie in Kämpfen mit Rom und den Germanen ihre politische Selbständigkeit verloren und schließlich nur in peripheren Gebieten Europas verblieben. Vissza