Kärnten

Fülszöveg

Dieser Bildband zeigt das schöne, reprásentative Kárnten, das stimmungsvolle Aushángeschild,das wir gerne zeigen, um unsere Hinneigung zur südlichen Sonne deutlich und dem Durchreisenden die Weiterreise zeitweilig schwierig zu machen. Wie aber jene langen Nebeltage im November, die winterliche Kálte, wenn die Nebeldecke in den Tálern liegt, wie die Regentage südlichen Tiefs, die schweren Gewitterscháden nach heifien Sommertagen, an denen die Hitze stillwartend über den Feldern liegt, wie die politischen Probleme, die heute in Kárnten Geschichte von ihrer bittérén Seite wieder lebendig werden lassen - wie das alles einfangen? Einige der ausgewáhlten Texte gébén Auskunft über die dunklen Seiten Kárntens, wáhrend wir in die Bildtexte fast ausschliefílich sachliche Information verpackt habén. Was ist nun dieses Kárnten? Für zwei bekannte Kárntner beispielsweise, Ingeborg Bachmann und Peter Handke, ist dieses Kárnten kein verzaubertes Kinderland. Fast wehren sie sich gegen das Kárnten,... Tovább

Fülszöveg

Dieser Bildband zeigt das schöne, reprásentative Kárnten, das stimmungsvolle Aushángeschild,das wir gerne zeigen, um unsere Hinneigung zur südlichen Sonne deutlich und dem Durchreisenden die Weiterreise zeitweilig schwierig zu machen. Wie aber jene langen Nebeltage im November, die winterliche Kálte, wenn die Nebeldecke in den Tálern liegt, wie die Regentage südlichen Tiefs, die schweren Gewitterscháden nach heifien Sommertagen, an denen die Hitze stillwartend über den Feldern liegt, wie die politischen Probleme, die heute in Kárnten Geschichte von ihrer bittérén Seite wieder lebendig werden lassen - wie das alles einfangen? Einige der ausgewáhlten Texte gébén Auskunft über die dunklen Seiten Kárntens, wáhrend wir in die Bildtexte fast ausschliefílich sachliche Information verpackt habén. Was ist nun dieses Kárnten? Für zwei bekannte Kárntner beispielsweise, Ingeborg Bachmann und Peter Handke, ist dieses Kárnten kein verzaubertes Kinderland. Fast wehren sie sich gegen das Kárnten, das man oft zu klischiert, zu lieblich zeichnet. Wenn man annimmt, dal? zwischen Landschaft und Mensch eine Wechselbeziehung besteht, so darf man darin eine Begründung dafür suchen, dafi für diese beiden unser Kárnten „ein Land vor jeder Abreise" (Bachmann) wurde: Diese Landschaft, die bei allén Gegensátzlichkeiten keine schroffen Übergánge kennt, wo eins ins andere in ausgeglichener Weise übergeht, diese Landschaft, die Geborgenheit ausstrahlt, hat wenig Platz für die Radikalitát, Ausgesetztheit des Denkens, das diesen beiden eigen ist... Aus dem Vorwort von lrmgard Bárnthaler Vissza